DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 10/2018 - page 88

MARKT UND MANAGEMENT
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10|2018
Wie Unternehmen sich verändern müssen
Kompetenzen für die Digitalisierung
erfordern Konsequenzen im Unternehmen
Dass sich durch die Digitalisierung Geschäftsprozesse und möglicherweise auch Geschäftsmodelle ändern,
ist hinlänglich bekannt. Doch wie verändern sich Organisationsstrukturen in Unternehmen bei fort-
schreitendem Digitalisierungsreifegrad? Wie verändern sich Führungsverhalten, Lernkultur und Kompetenz-
anforderungen? Antworten liefert das Reifegrad- und Kompetenzmodell des EBZ- Europäisches Bildungs-
zentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, das in Zusammenarbeit mit der FH Bielefeld entstand.
Kein Wohnungsunternehmen kann es sich heute
noch leisten, sich nicht mit dem Thema Digi-
talisierung zu beschäftigen. Mieter erwarten,
dass der Vermietungsprozess so digital wie die
Buchung einer Flugreise, ein Onlineeinkauf oder
die Abwicklung eines Onlinebankkontos abläuft.
Die Schnittstellen zu Handwerkern, öffentlichen
Verwaltungen und Lieferanten werden digitali-
siert und Wohngebäude können zunehmend mit
moderner Sensorik ausgestattet werden. Moder-
ne ERP-Systeme verändern interne Geschäftspro-
zesse mit dem Ziel, diese effizienter und damit
letztendlich digitaler zu gestalten. Und dabei
steht – ähnlich wie in anderen Branchen – die di-
gitale Transformation in der Wohnungswirtschaft
erst am Anfang.
All dies wird natürlich auch Auswirkungen auf
die Zusammenarbeit in den Unternehmen haben.
Durch die Digitalisierung verändern sich die (Orga-
nisations-) Strukturen, Führungs- und Lernkultur
müssen sich anpassen, von denMitarbeiternwer-
den andere Kompetenzen gefordert – und das im-
mer in Abhängigkeit vom digitalen Reifegrad des
jeweiligen Unternehmens, der bei den einzelnen
Wohnungsunternehmen – häufig aus guten Grün-
den – sehr unterschiedlich ist. Zu verschieden sind
die Unternehmensgrößen undMarktbedingungen
in der Wohnungswirtschaft.
Rüdiger Grebe
Leiter
EBZ-Akademie
Bochum
Elke Nippold-Rothes
Stellvertretende Leiterin
EBZ Akademie
Bochum
Prof. Dr. Sascha Armutat
Fachbereich Wirtschaft und
Gesundheit
FH Bielefeld
DIGITALISIERUNG UND VERÄNDERUNGSERFORDERNISSE
Strategie
Stellenwert
Unter­
nehmens-
leitung
Digitale
Experimentier-
phase
Digitalisiertes
Unternehmen
Digitale Trans­
formationsphase
Digitale
Projektphase
Know-how
Daten-
nutzung
Kundenbe-
ziehungen
Produkte
und
Services
Geschäftsprozesse
Lernkultur
Führungs­
verständnis
Kompetenz
Dimensionen der Digitalisierung
Reifegrade der Digitalisierung
Quelle der Abbildungen: EBZ-Akademie/Prof. Dr. Armutat
Organi-
sations-
strukturen
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