DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 10/2018 - page 82

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10|2018
MARKT UND MANAGEMENT
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Umfrage
Das Digitalisierungsparadoxon
Der BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen
e.V. hat die Ergebnisse einer Umfrage zur Digitalisierung unter mittel-
ständischen Immobilienunternehmen vorgestellt. Demnach haben rund
46% der befragten Unternehmen, darunter vor allem Firmen mit einer
Unternehmensgröße zwischen 50 und 100 Mitarbeitern, einen Plan zur
Umsetzung der Digitalisierung. Als größte Hürden gaben die Befragten hohe
Kosten, Zeitmangel und fehlendes Personal an. Die Umfrage zeige, dass die
befragten Unternehmen einerseits große Erwartungen an die Digitalisie-
rung haben, andererseits aber noch zu wenig in eigene Spezialisten und die
notwendigen Technologien investieren. Immobilienunternehmen drohten,
sich selbst aufgrund dieses Paradoxons auszubremsen, so BFW-Präsident
Andreas Ibel. Befragt wurden Bauträger (31%), Verwalter (27%), Bestands-
halter (22%), Projektentwickler (15%) und Planer (5%), die hauptsächlich
im Bereich Wohngebäude (56%) tätig sind.
Erst kürzlich veröffentlichte der GdW Bundesverband deutscher Woh-
nungs- und Immobilienunternehmen e.V. eine Umfrage zur Digitalisierung
in seinen Mitgliedsunternehmen (siehe S. 10 und DW 9/2018, S. 26), bei
der u. a. herauskam, dass jedes zweite Unternehmen eine umfassende
Digitalisierung plant.
DIGITALISIERUNG
Plant Ihr Unternehmen, weitere Mitarbeiter im Kontext der
Digitalisierung einzustellen?
77%
23%
Nein
Ja
Gibt es einen Maßnahmenplan zur Umsetzung der Digitalisierung in
Ihrem Unternehmen?
54%
46%
Nein
Ja
Welche Relevanz hat das Thema Digitalisierung allgemein in Ihrem
Unternehmen? (Mittel 3.8)
1
2
3
4
22%
5
44%
26%
6%
1 = sehr gering
5 = sehr stark
Die Umfrage enthüllte insbesondere das sog. Digitalisierungsparadoxon aus
hohen Erwartungen einerseits und geringen Investitionen andererseits
Quelle: BFW
Mieter-App
Digitaler Mieterservice beim
Neusser Bauverein
Ab sofort können die rund 7.000 Mieter der Neusser Bauverein AG
Vertragsdokumente, Nebenkostenabrechnungen und andere wichtige Do-
kumente digital abrufen. Mit der Mieter-App „MeinBauverein“ greifen sie
direkt auf ihr Mietkonto zu. Darüber hinaus bietet die App einen weiteren
Kommunikationskanal zwischen Mietern und dem Wohnungsunternehmen
und soll Arbeitsabläufe beschleunigen. Mieteranliegen werden so direkt im
EDV-System des Bau-
vereins gespeichert
und bearbeitet. Den
jeweiligen Bearbei-
tungsstand kann
der Mieter über ein
Smartphone abrufen.
Push-Nachrichten
sorgen für eine
schnelle Informa-
tion der gesamten
Hausgemeinschaft,
etwa wenn ein Aufzug
defekt ist.
Kooperationsvereinbarung
Potsdam stärkt die soziale
Wohnraumversorgung
Vertreter der
Potsdamer sozialen
Wohnungswirtschaft,
der Potsdamer
Oberbürgermeister
Jann Jakobs und der
Arbeitskreis Stadt-
Spuren haben sich in
einer Absichtserklä-
rung darauf geeinigt,
die soziale Wohn-
raumförderung in der
Stadt zu stärken. Hierzu wurde eine engere Kooperation zwischen der Stadt,
der kommunalen ProPotsdam GmbH und den bauenden Genossenschaften in
den Bereichen Bedarfsanalyse, Flächenmanagement, Grundstücksentwick-
lung und Quartiersentwicklung verabredet. Neben der Weiterentwicklung
bestehender Quartiere im Bereich der technischen und sozialen Infrastruk-
tur soll die Zusammenarbeit innovative Projekte im Wohnungsbau, in der
Energieversorgung und der Mobilität voranbringen sowie Lösungen für die
demografischen und klimabedingten Herausforderungen entwickeln.
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Stadtbauund Stadtentwicklung
Die neue App „MeinBauverein“ steht ab sofort allen
Mietern kostenlos zur Verfügung
Quelle: Neusser Bauverein AG
Quelle: immodium/Shutterstock.com
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