ENERGIE UND TECHNIK
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10|2018
Zukunft Technik
Hat das Smart Home in der
Wohnungswirtschaft eine Chance?
Das Smart Home taucht nicht nur in den Medien immer häufiger auf. Auch in den Bau- und
Elektromärkten sind allerorts Smart-Home-Komponenten zu erwerben. Auf Fachmessen werben die
Anbieter mit ihrer Smart-Home-Kompetenz um das Handwerk. Deloitte beschreibt Smart Home als Zug,
der fährt, „… aber noch nicht im Expresstempo.“
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Dennoch geht man davon aus, dass der Smart-Home-
Markt in Deutschland weiterwächst. Was funktioniert und was nicht? Ein Überblick.
Fakt ist, dass sich die Wohnungswirtschaft mit
dem Thema Smart Home schwertut. So können
sich einer Erhebung nach 60% der Unternehmen
aus der Wohnungswirtschaft vorstellen, mindes-
tens 20 €/m
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zu investieren
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. Bei 100m
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wären das
Gerhard Nunner
Abteilungsleiter Smart Home
FIDENTIA Wärmemessdienst
& Kabelservice GmbH
Bamberg
gerade mal 2.000 €. Bei den Eigenheimbesitzern
sind es zumindest 25% die bereit sind, 5.000 €
oder mehr in smarte Technologien zu investieren.
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Demgegenüber z.B. kann eine KNX-Installation
schnell 5-stellige Preisregionen erreichen.
Woran liegt es nun, dass die Wohnungswirtschaft
lediglich in sehr hochpreisigen Lagen smarteWoh-
nungen baut? Sind es nur die Kosten? Oder gibt es
da noch andere Hürden?
Es fehlt an tragfähigen Geschäftsmodellen
zur Refinanzierung
Der Wohnungsmarkt ist im Moment ein Vermie-
ter- und Verkäufermarkt. Es gibt in Deutschland
„Der deutsche Markt für Smart Home soll bis 2025 einen
Umsatz von 19 Mrd. € erwirtschaften.“
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Quelle: Fidentia
WAS ERWARTET EIN SMART-HOME-KUNDE?
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