NEUBAU UND SANIERUNG
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10|2018
Darf’s ein bisschen smarter sein?
Menschen wünschen sich ein Umfeld, das ihrer
Vorstellung entspricht und das sie nach ihren eige-
nenWünschen gestalten können. Hierzu gehören
handwerkliche und dekorative Arbeiten ebenso
wietechnischeWeiterentwicklungen.DerService-
monitor Wohnen 2018 zeigt: Schon heute ha-
ben 18% aller Mieter eine oder mehrere Smart-
Home-Anwendungen im Einsatz. Auf Platz eins
liegt dabei die Heizungssteuerung, gefolgt von
digitalen Assistenzsystemen und digitalen Ana-
lysen der Verbrauchswerte. Damit steckt diese
Entwicklung zwar noch in den Kinderschuhen,
aber das Interesse wächst. Denn Smart-Home-
Anwendungen erhöhen die Wohnqualität und
den Komfort – und steigern so das Wohlgefühl.
Die wichtigste Voraussetzung hierfür sind eine
leistungsfähige Internetverbindung und die Si-
cherheit der Produkte. Für Wohnungsunterneh-
men bedeutet das nicht nur eine Verantwortung.
Vielmehr eröffnet sich hier ein weites Feld für
neue Geschäftsmodelle.
E-Mobilität setzt sich ebenfalls erst langsam
durch. Bisher verfügen 7% aller Mieterhaushalte in
Deutschland über einen E-Roller, ein E-Bike oder
E-Auto. Künftig wird aktuellen Studien zufolge
allerdings insbesondere der Anteil der E-Bikes
ansteigen. Dann bedeutet gutes Wohnen auch,
für diese Fahrzeuge einen sicheren Stellplatz mit
entsprechender Ladevorrichtung anzubieten.
Aktuell wird stattdessen das Vorhandensein von
Stellplätzen für konventionelle Pkw und Fahrrä-
der, aber auch für Kinderwagen und Rollatoren als
wichtig gesehen. Fehlende Abstellmöglichkeiten
hierfür gehören zu den häufigsten Kritikpunkten
bei Mieterbefragungen.
Die meisten Wohnungsunternehmen entwickeln
ihren Bestand und ihre Dienstleistungen ständig
weiter. Dies ist in ihrem eigenen wirtschaftlichen
Interesse, denn die konsequente Ausrichtung von
Produkten und Dienstleistungen amMarkt ist auch
in der Wohnungswirtschaft die Voraussetzung für
dauerhaften, konjunkturunabhängigen Erfolg.
Quelle: Servicemonitor Wohnen 2018/Analyse & Konzepte
ANTEIL DER MIT DER REAKTIONSGESCHWINDIGKEIT DES VERMIETERS
VOLLKOMMEN ZUFRIEDENEN MIETER
privater Einzelvermieter
Wohnungsgenossenschaft
Verwaltungsgesellschaft
privates
Wohnungsunternehmen
städtisches oder
kommunales
Wohnungsunternehmen
0
100
60
80
40
20
Quelle: Nathan Fertig/Unsplash
Wohlfühlen in den eigenen
vier Wänden – was das für
den Einzelnen bedeutet, ist
sehr individuell
In diesem Jahr feiert das unabhängige
Beratungs- und Forschungsunternehmen
Analyse & Konzepte, das sich auf die Woh-
nungswirtschaft und den Immobilienmarkt
spezialisiert hat, 25-jähriges Bestehen. In
interdisziplinären Teams arbeiten Ökono-
men, Stadtplaner, Sozialwissenschaftler
und Geografen zusammen.
ANALYSE & KONZEPTE