mit den Leistungen ihres Vermieters nicht zu-
frieden. Es bewahrheitet sich also: Nicht nur die
harten Fakten sind entscheidend, sondern das
Gesamtpaket der Vermieterleistungen.
ImHinblick auf den Service rangieren der pro-
fessionelle Umgang mit Beschwerden und die
Verbindlichkeit von Zusagen ganz oben auf
der Wunschliste der Mieter: Jeweils 68% der
Befragten beurteilen diese Aspekte als sehr
wichtig, 28% als wichtig. Fast ebenso entschei-
dend ist es für sie, dass der Bestand zuverlässig
instandgehalten wird. Hier schließt sich der
Kreis zur Wohnung als Wohlfühlort.
Wichtig ist den Mietern auch weiterhin eine
gute Erreichbarkeit des Vermieters. Schließ-
lich ist diese zumeist dann gefragt, wenn in
der Wohnung Probleme auftreten. Wenn sie
den Kontakt suchen, greifen die Mieter immer
noch überwiegend zum Telefon – nämlich in
65% der Fälle. Doch die Kontaktaufnahme per
Internet und E-Mail holt auf: 14% der Befrag-
ten wählen heute diesen Weg. Die Studie be-
legt, dass die Vermieter in den letzten Jahren
viel investiert haben, um für ihre Kunden bes-
ser ansprechbar zu sein: Sowohl die Zufrieden-
heit mit der Erreichbarkeit per Telefon als auch
per E-Mail sind deutlich angestiegen. Wenn
Anfragen eingehen, reagieren am schnellsten
die privaten Einzelvermieter, gefolgt von den
Wohnungsgenossenschaften.
Sozialer Halt in der Nachbarschaft
„Nette Nachbarn“ stehen ebenfalls auf der
Wunschliste der Mieter. Denn Menschen
brauchen Gemeinschaft – idealerweise in der
Nachbarschaft. Sie wünschen sich ein Umfeld,
in dem man sich versteht und sich gegensei-
tig hilft. Wohnungsunternehmen können mit
gutem Quartiersmanagement, einfühlsamem
Sozialmanagement und einer entsprechenden
Vermietungspolitik zu solchen intakten Nach-
barschaften beitragen.
Quelle: SIT
Blick in ein Studentenzimmer in den sog. Moholt
Timber Towers in Trondheim, Norwegen: Dieses
Studentenwohnheim, verknüpft erschwinglichen
Wohnraum mit Umweltaspekten und dem Commu-
nity-Gedanken (mehr dazu auf S. 54 in dieser DW)
