DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT6/2017 - page 37

freien Wohnungen und einer Kindertagesstätte in
Hanggeschosslage. DieWitten-Mitte eG realisierte
komfortable 1,5- bis 4-Zimmerwohnungenmit Flä-
chen zwischen47und95m
2
, die Kindertagesstätte
bietet auf 470m
2
viel Platz für zwei Gruppen mit
jeweils 18 Kindern ab zwei Jahren – darunter vier
integrative Plätze für Kinder mit Behinderung.
Wohnen mit hoher Lebensqualität
Mit der Planung beauftragte die Witten-Mitte eG
das Gelsenkirchener Stadtplanungs-, Architektur-
und Ingenieurbüro Dr. Schramm Fronemann Part-
ner. Entstanden ist ein gemischt genutztes Gebäude
mit durchdachtenDetaillösungen: In seiner Gestal-
tung und Lage am Bommerfelder Ring nimmt der
NeubauBezug auf zwei vorhandeneMehrfamilien-
häuser der Genossenschaft. Planungszeil war eine
gut funktionierendeHaus- undBlockgemeinschaft.
Der parkähnlicheGrünzug, an dessen Ende sich das
Gebäude befindet, bietet Naherholungsmöglich-
keiten; Grünflächen undVerbindungswegewerden
gemeinsam genutzt.
Im Erdgeschoss des Neubaus befindet sich der
Eingangsberereich der Wohnungen. Aufgrund der
Hanglage konnte im Kellergeschoss gleichzeitig
die Kindertagestätte mit separatem Eingang un-
tergegracht werden. Und auch eine Rampe führt
von den Wohnungen zur Kindertagesstätte.
Bauweise und Ausstattung erfüllen alle Kom-
fortansprüche der Lebenshilfe Witten e. V., die
Trägerin der Kindertagesstätte ist, und der Woh-
nungsmieter. Vorgeplante Aufrüstmöglichkeiten
Helle Räume, warme Farben und eine Fußbodenheizung sorgen für Wohlfühlatmosphäre in der neuen Kita
für das Wohnen imAlter ermöglichen den Bewoh-
nern Zukunftssicherheit in der eigenenWohnung.
Das 1. Obergeschoss mit vier Wohnungen ist für
Rollstuhlfahrer uneingeschränkt nutzbar.
Durch den Einsatz vorgefertigter Außen- und
Innenwände wurde der Massivbau in nur neun
Monaten realisiert.
Wärmeversorgung
Bei der technischen Gebäudeausstattung wur-
de auf Ressourcenschonung, Langlebigkeit und
Wartungsfreundlichkeit im laufenden Betrieb
geachtet. Der Neubau wird monovalent aus dem
Fernwärmenetz der Stadt Witten versorgt und
ermöglicht den Bezug von regenerativer Ener-
gie aus einem nicht weit entfernten Blockheiz-
kraftwerk. Zur Optimierung der Wärmeentnah-
me und für die Abdeckung der Spitzenlasten ist
an der Fernwärme-Übergabestelle im Keller ein
1.000-l-Pufferspeicher zwischengeschaltet. Die
Fernwärme wird in der Kita über eine Fußboden-
heizung, in den Wohnungen über Radiatoren zur
Verfügung gestellt. Der Mindestluftwechsel er-
folgt wirtschaftlich und effektiv durch Zu- und Ab-
luftelemente sowie durch ein Lüften nach Bedarf.
Warmwasserversorgung
Die Warmwasserversorgung erfolgt komplett de-
zentral. GrundlegendeAnforderungen, die zu dieser
Entscheidung führten, waren die Vermeidung des
Legionellenrisikos gemäß Trinkwasserverordnung
sowie die Sicherstellung des Verbrühschutzes nach
DIN EN 806 Teil 2. Auf thermostatgesteuerte Aus-
laufarmaturen wollte man zudem verzichten.
In der Kindertagesstätte ist eine Warmwasserbe-
grenzung bei 43 °C einzuhalten. Außerdem
1...,27,28,29,30,31,32,33,34,35,36 38,39,40,41,42,43,44,45,46,47,...84
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