MARKT UND MANAGEMENT
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10|2017
Planungsleitfaden Smart-Home
Wie bewältigen Entscheider und Planungsverantwortliche
die Digitalisierung in der Wohnungswirtschaft?
Hersteller von Hausautomationssystemen werfen mit unterschiedlichen Fachbegriffen und
technischen Bezeichnungen um sich. Da ist es schwierig, den Überblick zu behalten. Die Smart Home
Initiative Deutschland e. V. (SHD) und der Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e. V. (VSWG)
entwickelten daher einen Planungsleitfaden für die smarte und assistive Wohnumgebung, um
Handlungsempfehlungen und Erfahrungen zu vermitteln.
Schon heute ist die Digitalisierung in unserem
Leben allgegenwärtig. Navigationssysteme,
Heimnetzwerke für Multimedia und Smart-TV,
Internet-Telefonie, Onlinebanking sind nur einige
Beispiele dafür. Dieser Zeitgeist erfasst mittler-
weile auch das Wohnen und sorgt für Verände-
rungen. Eine neue Generation des Wohnens steht
vor der Tür. Die Digitalisierung eröffnet dabei
Mietern wie Eigentümern neue Chancen und
Möglichkeiten.
Die Hersteller von Hausautomationssystemen
werbenmit verschiedenen Bezeichnungen für ihre
Produkte und Lösungen. Häufige Begriffe sind
Smart-Home, Smart Living und Ambient Assisted
Living (AAL). Aber auch die deutschen Entspre-
chungen wie intelligentes Zuhause, vernetztes
Wohnen oder alltagsunterstützende Assistenz-
Lösung sind im Sprachgebrauch verbreitet. Laien
und Themeneinsteiger werden dadurch häufig
verunsichert und die Hemmschwelle, sich des
Themas anzunehmen oder sich mit dem Thema
auseinanderzusetzen, steigt. Auf dem Markt
existieren verschiedene Anbieter. Für Laien ist
es oftmals schwierig, zwischen unterschiedli-
chen Angeboten, die sich nur vom Namen unter-
scheiden, aber die gleichen Funktionen haben,
auszuwählen. So lässt sich feststellen, dass aus
technischer Sicht bei smartenWohnungsumbau-
ten im Grunde stets dieselben Komponenten als
Grundgerüst zum Einsatz kommen. Doch was
genau ist unter einer zeitgemäßen technischen
Wohnungsausstattung zu verstehen?
Zeitgemäßes Wohnen als Chance für
Mieter und Eigentümer
Der Planungsleitfaden kann als Einstieg in das The-
ma „Zeitgemäßes Wohnen“ verstanden werden.
Die zeitgemäßeWohnungwird als übergreifender
Begriff verwendet, wenn von der Digitalisierung
die Rede ist. Zeitgemäßes Wohnen bedeutet,
Strukturen für morgen bereitzuhalten. Der Grad
der Ausstattung und die Art der Nutzung sind
dabei so vielfältig wie die Genossenschaftsmit-
glieder. Die Digitalisierung eröffnet neue Chancen
undMöglichkeiten, einWohnumfeld zu gestalten.
Planer und Entscheider sollten sich der
neuen Entwicklung stellen
Eine neue Generation der Wohnung bzw. des Woh-
nens – Smart-Home-Technologien – steht vor der
Tür und bringt Veränderungenmit sich. Die Hand-
lungsfelder der Digitalisierung sindmit der High-
tech-Strategie (ab 2006), der Demografie-Strate-
gie (2012), der beschlossenen Digitalen Agenda
(2014-2017) und dem7. Altenbericht (2016) der
Bundesregierung bereits klar vorgegeben. Deshalb
empfehlen die Autoren des Planungsleitfadens
Planern und Entscheidern, sich der Entwicklung
zu stellen und bei anstehenden Neubau- und
Alexandra Brylok
Referentin Soziales und Projekte
Verband Sächsischer Wohnungs-
genossenschaften e. V. (VSWG)
Dresden
MÖGLICHE STAKEHOLDER FÜR DEN WARTUNGS- UND SUPPORTSERVICE IN
EINER ZEITGEMÄSSEN AUSSTATTUNG
Nutzer/Mieter
Ansprechpartner bei der WG
(Moderator)
Dienstleister
IT-Dienstleister
Gesundheit
ambulante Pflege
Hausarzt
Notruf
Rettungsdienst
Feuerwehr
Polizei
Andere
Taxiunternehmen
Bank
Bringservice
Bereiche des Dienstleistungssektors
Störung/
Wartung/
Erweiterung
– Wartung
– Störungen
– Einrichtung
– Erweiterung
Terminabsprache
Terminabsprache/
Leistungsbesprechung
Quelle: VSWG
THEMA DES MONATS