mehr an Bedeutung, da wir gerade im Großraum
Rhein-Main einfach nicht an genügend Grund-
stücke für neue Wohnungen herankommen“,
seienmodulare Baukörper für bestimmte Flächen
auch als temporäre Zwischennutzung von Inter-
esse, da sie relativ staubfrei und leise wieder zu
ersetzen seien. „Gerade imBestand sind sie für die
dort bereits lebenden Bewohner weitaus weniger
beeinträchtigend als konventionelle Baumaßnah-
men.“ Selbst über den gesamten Lebenszyklus des
Bauwerks betrachtet, sieht Fontaine-Kretschmer
zahlreiche Vorteile beimmodularen Bauen, da sich
auch bei einemeventuellen Rückbau die Belastun-
gen für Mensch und Umwelt in Grenzen halten.
„Außerdem kann durch die Schaffung einer Ge-
meinbedarfseinrichtungwie z. B. demBürgertreff
in Kelsterbach (siehe nebenstehenden Kasten)
oder einer medizinischen Einrichtung wie etwa
einer Arztpraxis imQuartier ein belebender Input
für alle Bewohner geschaffen werden.“
Die Herangehensweise entspricht der Philoso-
phie und Strategie des Hauses: Als langjähriger
Verfechter innovativer Ansätze in der Stadt- und
Immobilienentwicklung verbindet die Unterneh-
mensgruppe bei ihren Projekten soziale Aspekte
mit Wirtschaftlichkeit, Investitionssicherheit,
ansprechender Architektur, Ökologie und Nach-
haltigkeit. Fontaine-Kretschmer räumt jedoch ein:
„Die Frage, ob in Modulbauweise oder konven-
tionell gebaut werden sollte, lässt sich dennoch
nicht pauschal beantworten. Die Örtlichkeit sowie
die spezifischen Anforderungen an das jeweilige
Bauwerk sind einmalig und verlangen individuelle
Entscheidungen und passgenaue Lösungen.“
Pilotprojekt in Darmstadt: Aufstockung
So auch inDarmstadt-Eberstadt, wo die Unterneh-
mensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt
Im Auftrag der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt
erbaute Solaris Modular Housing GmbH, Frankfurt am Main, in Kelsterbach den
Bürgertreff „Mainhöhe“. Die Bauzeit betrug lediglich vier Wochen. Das Gebäude
in Modulbauweise wurde im November 2016 seinem Bestimmungszweck als
Treffpunkt und zentrale Anlaufstelle für die Menschen im Quartier übergeben. Es
dient als Ort des Austauschs für die Bewohner, soll für Veranstaltungen genutzt
werden und steht Vereinen und Initiativen zur Verfügung. Staatssekretärin Dr.
Beatrix Tappeser überreichte bei der Einweihungsfeier den aktuellen Förderbe-
scheid des Landes Hessen in Höhe von 875.000 €. Mit dem Bürgertreff nimmt
das Geschehen in Kelsterbach weiter Fahrt auf!
Errichtet wurden insgesamt neun Module in Holzständerbauweise mit 7,8 x 3m
Größe. Die Rauminnenhöhe beträgt 3m. Bodentiefe Fenster sorgen für licht-
durchflutete Räume. Bei diesem Projekt wurden gesonderte Lärmschutzmaß-
nahmen getroffen: Eine spezielle Schalldämmung, die alle vorgeschriebenen
Anforderungen erfüllt, wird durch das Einziehen einer von den Solaris-Technik-
experten selbst entwickelten Akustikdecke in Holzbauweise erreicht.
BÜRGERTREFF KELSTERBACH MIT SOLARIS-MODULEN
Treffpunkt und zentrale Anlaufstelle für die
Menschen im Quartier: der in Modulbauweise
errichtete Bürgertreff in Kelsterbach
im Rahmen eines Pilotprojekts eine vorhandene
Gebäudezeile mit Modulen aufstockte. „Für uns
gewinnt das Thema Quartiersergänzung immer
Quelle: NH/Marc Strohfeldt