DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 4/2016 - page 80

MARKT UND MANAGEMENT
Systemhäusern beantworteten Fragenkataloge
wurden ausgewertet und demVorstand sowie der
zweiten Führungsebene präsentiert. Die Präsen-
tationstermine waren von den Geschäftsvorfällen
bis hin zu einer vorgegebenen Tagesordnung ein-
heitlich, so dass jeder der vier Softwareanbieter
die gleichen Voraussetzungen vorgefunden hat.
Changemanagement
Bei solch einer unternehmensweiten Entscheidung
ist es unbedingt empfehlenswert, die Mitarbeiter
„mit in das Boot zu nehmen“. Gemeinsam mit
dem Abteilungsleiter für Marketing, Kommunika-
tion und Öffentlichkeitsarbeit der Wiederaufbau
Braunschweig, Dshay Herweg, wurde ein Kommu-
nikationsplan entworfen, überwelcheMeilensteine
dieMitarbeiter informiertwerden. Von der Gesamt-
belegschaft (ca. 100 Mitarbeiter) erhielten über
30 Mitarbeiter die Möglichkeit, fachbezogen an
den jeweiligen Präsentationen der Softwarehäu-
ser teilzunehmen. Die Belegschaft in solch einen
Veränderungsprozess, bei demsich Strukturen der
Aufbau- sowie der Ablauforganisation ändernwer-
den, einzubeziehen, ist die beste Lösung, die ein
Wohnungsunternehmen wählen kann.
In Vorbereitung auf die Präsentationstermine
wurde ein Bewertungsbogen für die Mitarbeiter
entwickelt. Darin wurden z. B. Themen wie der
Leistungsumfang für die tägliche Arbeit, die
Übersichtlichkeit/der Bedienkomfort der Anwen-
dung, der fachliche Inhalt sowie die möglichen
Auswertungen zu den einzelnen wohnungswirt-
schaftlichen Kernprozessen abgefragt und durch
die Mitarbeiter bewertet. Im Anschluss erfolgte
eine Auswertung seitens der VdWBayern Treuhand
und die aufbereiteten Ergebnisse wurden allen
Mitarbeitern präsentiert.
Ein weiteres Element, mit dem die Mitarbeiter
in den Entscheidungsprozess einbezogen wur-
den, waren durch die Projektleitung moderierte
Feedbackrunden. ImAnschluss an jeden einzelnen
Präsentationstag gaben alle teilnehmendenMitar-
beiter ein Feedback ab. Auf Basis der ausgewer-
teten Feedbackbögen sowie der Feedbackrunden
wurde vomGesamtvorstand, den Führungskräften
und denMitarbeitern gemeinsamdie Entscheidung
getroffen, welche Systemanbieter in eine zweite
Präsentationsrunde kommen sollen.
Das Prozedere der zweiten Präsentationsrunde
war ähnlichwie imersten Durchgang. Es wies spe-
zifischere Fragestellungen auf und wurde sechs
Wochen später durchgeführt – alles in Allem ein
zeitlich aufwendiges Vorgehen. Doch unter dem
Gesichtspunkt, dass für die Mitarbeiter eine opti-
male Softwarelösung für ihr Tagesgeschäft – mit
der Besonderheit, dass dieWiederaufbau auch eine
Spareinrichtung ist –, gefunden werden soll, ist
dies ein stabiles Fundament für die bevorstehende
Umstellung auf eine neue Software.
Stand der Entscheidung
Zurzeit ist das Projekt an dem Punkt, dass Ver-
tragsentwürfe vorliegen und beurteilt werden
müssen. Hierbei wird die Wiederaufbau von der
VdW Bayern Treuhand bei der fachlichen Prüfung
der Vertragsentwürfe unterstützt, werden Stel-
lungnahmen angefertigt und mit der Führungs-
mannschaft und den Systemanbietern bespro-
chen.
Mit dem bevorstehenden Vertragsabschluss wird
der erste große Meilenstein erreicht sein. „Erst
dann kann die Detailplanung für die bevorstehen-
de Migration erfolgen, die unterjährig im zweiten
Halbjahr 2017 stattfinden soll“, betont Joachim
Blätz.
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