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10|2016
MARKT UND MANAGEMENT
Interview mit Gerhard A. Burkhardt
„Wir können große Synergieeffekte
erzielen“
Spätestens durch die Übernahme des Property und Facility Managers Treureal ist die Familienheim Rhein-
Neckar eG zu einem bedeutenden Immobilienkonzern geworden. Gerhard A. Burkhardt, Vorstandsvorsit-
zender der künftig als Immobiliengruppe Rhein-Neckar firmierenden Genossenschaft, stellt sich kritischen
Fragen zum Spannungsfeld zwischen Expansionsstrategie und genossenschaftlichem Förderauftrag.
Quelle: Familienheim Rhein-Neckar eG
Herr Burkhardt, Sie verfolgen mit der
Familienheim Rhein-Neckar eG seit längerem
einen starken Wachstumskurs. Was ist Ihre
Motivation dafür?
Das Produkt „Wohnen“ bedeutet heutzutage
mehr, als vier Wände bereitzustellen und zu ver-
markten. Schon als Präsident des vbw Verband
baden-württembergischer Wohnungs- und Im-
mobilienunternehmen e. V. habe ich gesagt: Als
Wohnungsunternehmen – sei es als Bauträger oder
als Bestandshalter – müssen wir uns vermehrt mit
Themen rund um die Immobilie befassen, um ei-
nen Mehrwert für unsere Mitglieder zu schaffen.
Unsere Genossenschaft hat deshalb nicht nur die
auf WEG-Verwaltung spezialisierte Treubau sowie
die im Property und Facility Management tätige
Treureal übernommen, sondern auch aus ihrer
Spareinrichtung eine auf Wohnungseigentümer-
gemeinschaften spezialisierte Vollbank gemacht,
die BfW Bank für Wohnungswirtschaft AG. Durch
diesen neu firmierten Verbund, die Immobilien-
gruppe Rhein-Neckar, sind wir für zukünftige
Herausforderungen der Immobilienwirtschaft
sowohl in wirtschaftlicher als auch in geschäfts-
strategischer Hinsicht besser aufgestellt denn je.
Wir können durch den Verbund große Synergieef-
fekte und auch wesentlich bessere Renditen für
Quelle: Stadt Mannheim, Foto: Kay Sommer
Quelle: Familienheim Rhein-Neckar e.G., Foto: Marius Gärtner