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10|2016
Wissenstransfer
Europäische Fördermittel für die deutsche
Wohnungswirtschaft
Die EU stellt allen Branchen Fördermittel zur Verfügung. Die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft
beansprucht bis jetzt aber nur einen winzigen Bruchteil davon. Zu unbekannt sind die Möglichkeiten,
zu komplex die Akquise. Deshalb ist am Europäischen Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilien-
wirtschaft (EBZ) in Zusammenarbeit mit dem GdW und VdW Rheinland Westfalen eine Beratungsstruktur
rund um europäische Fördermittel und -möglichkeiten entstanden.
Die EU investiert jährlich rund 325 Mrd. € in
Programme für die regionale Entwicklung und
75 Mrd. € in Wissenschaft und Forschung. Das
Geld ist an Förderprogramme wie Horizont 2020,
INTERREG, EFRE und ESF gekoppelt. Mit der Be-
reitstellung von Fördermitteln zielt die EU darauf
ab, Innovationen voranzutreiben und somit das
Wirtschaftswachstum in den Mitgliedstaaten zu
sichern und zu fördern. Für die Unternehmen be-
deuten die Fördermittel bares Geld.
Der nationalen und europäischenWohnungswirt-
schaft stehen diese „Töpfe“ ebenfalls zur Verfü-
THEMA DES MONATS
Janina Kleist
Koordinatorin
European Network for Housig
and Urban Development
Bochum
Am 7. April 2016 fand eine ENH-Auftaktveranstaltung zum Thema „Wohnen und Stadtentwicklung im europäischen Kontext“ im EBZ statt. Namhafte Gäste aus
Politik und Verbänden nahmen teil und diskutierten über eine engere Vernetzung der deutschen Wohnungswirtschaft mit ihren Pendants in den europäischen
Nachbarstaaten, die Erschließung europäischer Förderprogramme und die Durchführung gemeinsamer Projekte
MARKT UND MANAGEMENT