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10|2016
GEWOBA-Anteile sollen an die Stadt gehen
Die niedersächsische Nord/LB übernimmt die Bremer Landesbank (BLB)
vollständig. Bremen bekommt für seine Anteile 180 Mio. € und soll
außerdem die Beteiligungen der BLB unter anderem an den Wohnungs-
unternehmen Brebau und GEWOBA übernehmen.
Letzteres sei allerdings aus rechtlicher Sicht problematisch, betont der
Bremer Wirtschaftswissenschaftler Rudolf Hickel, der bereits seit 25
Jahren im GEWOBA-Aufsichtsrat sitzt, gegenüber der dpa. Die BLB hält
7,76% an der GEWOBA, dieser Anteil soll nun im Rahmen des Deals an
das Land Bremen gehen. „Ohne Weiteres kann Bremen die Anteile von
der BLB gar nicht übernehmen“, sagte Rudolf Hickel.
Die GEWOBA gehört zu 74,27% der städtischen Hanseatischen
Wohnungs-Beteiligungs-Gesellschaft mbH, die restlichen 25,73%
halten Banken: die BLB, die Sparkasse Bremen AG, die Commerzbank
Immobilien- und Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, die Finanz-
holding der Sparkasse in Bremen, die Commerzbank AG, die SEB AG und
die Weser-Elbe Sparkasse.
Eine einfache Übertragung der BLB-Anteile auf das Bundesland Bremen
sei nicht möglich, weil die Banken mit ihren 25,73% eine vertraglich
festgesetzte Sperrminorität, also ein Vetorecht bei Unternehmensent-
scheidungen hätten, so Hickel. Sollte eine Bank wie die BLB ihre Anteile
verkaufen wollen, müsse sie daher die anderen Banken fragen, ob diese
die Anteile kaufen wollten. So könne die Sperrminorität und der poli-
tisch gewollte Einfluss der Banken bei der GEWOBA gesichert werden.
Nach jetzigem Stand könnte Bremen aus Sicht von Hickel also gar nicht
den Anteil der BLB übernehmen, weil das Land kein Bankgesellschafter
bei der GEWOBA sei.
Bremens Finanzsenatorin Karoline Linnert will nun das Gespräch mit
den Geldinstituten suchen. Sollten die sich gegen eine Übernahme der
BLB-Anteile durch Bremen sperren, bringt die Grünen-Politikerin eine
Treuhandlösung ins Gespräch. Möglicherweise könnten die Anteile dann
sogar bei der BLB bleiben, die Gewinne aus der Beteiligung aber an
Bremen abgeführt werden. Zu Redaktionsschluss dieser Aufgabe stand
noch nicht fest, auf welche Lösung es hinauslaufen wird.
ÜBERNAHME DER BLB DURCH NORD/LB
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
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au und Sanierung
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Markt undManagement
Mieterkommunikation
Erklärungen per Video
Wie funktioniert eigentlich eine Wohnungsbaugenossenschaft? Und was
ist in einem Mietvertrag oder der Nebenkostenabrechnung definiert?
Diese und weitere Fragen beantworten die Auszubildenden und dualen
Studenten der Stuttgarter FLÜWO Bauen Wohnen eG in ihrem YouTube-
Kanal. Die am häufigsten auftretenden Fragen zu den Themen Genos-
senschaft, Mietvertrag und Nebenkostenabrechnung waren in einem
gemeinsamen Workshop von Fachabteilungen und Auszubildenden defi-
niert worden. Auf dieser Grundlage wurden Videos produziert, in denen
komplexe Sachverhalte auch in Animationen leicht verständlich darge-
stellt werden. „Bei unseren Kunden werden so Unklarheiten rund um
das Mietverhältnis ausgeräumt und unsere Mitarbeiter in ihrer täglichen
Arbeit entlastet“, sagt FLÜWO-Vorstand Rainer Böttcher.
Die Auszubilden-
de Karina Hüne-
ke (r.) beantwor-
tet Fragen zum
Mietvertrag
Quelle: Flüwo
MARKT UND MANAGEMENT
Nachwuchsförderung
„Tag der Ausbildung“
Die Städtische Wohnungsgesellschaft Pirna mbH (WGP) hat sich am „Tag
der Ausbildung“ im Beruflichen Schulzentrum für Technik und Wirtschaft in
Pirna mit einem eigenen Informationsstand beteiligt.
Die Auszubildenden des Unternehmens und ihr Ausbilder waren vor Ort und
standen für Beratungsgespräche zur Verfügung. Die WGP bildet seit Jahren
Immobilienkaufleute und Kaufleute für Büromanagement aus.
Ein weiteres Themenfeld amWGP-Informationsstand war das Wohnen: Eine
WGP-Kundenbetreuerin informierte die jungen Besucher über Wohnmög-
lichkeiten speziell für Schüler und Auszubildende, die das Unternehmen
im gesamten Stadtgebiet in unterschiedlichen Größen und Ausstattungen
anbietet. Auch möblierte und als WG geeignete Wohnungen stehen zur
Anmietung zur Verfügung.
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Stadtbauund Stadtentwicklung
WGP-Azubis beantworteten den jungen Interessenten ihre Fragen
Quelle: WGP