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9|2016
EIN STATEMENT VON PROF. DR. HANSJÖRG BACH
Geislinger Konvention medial stärker positionieren
Als wir den Arbeitskreis Geislinger
Konvention Anfang 2000 ins Leben
riefen, hatte wohl keiner eine konkrete
Vorstellung davon, wo wir 15 Jahre später
stehen würden. Heute nehmen rund 3 Mio.
Wohnungen über eine der drei beteiligten
Plattformen am Betriebskosten-Bench-
marking teil – für Euphoriker zu wenig, für
Realisten eine respektable Zahl.
Gleichwohl müssen wir weiter für eine
Teilnahme werben und Überzeugungsar-
beit für die Notwendigkeit eines struktu-
rierten Betriebskostenmanagements leisten. Das ist hartes Brot, aber
auch 15 Jahre nach Gründung des Arbeitskreises ist nüchtern festzu-
stellen, dass Betriebskosten für viele nach wie vor „nicht sexy“ sind.
Dabei bestimmen sie die Höhe der gesamten Wohnkostenbelastung der
Privathaushalte wesentlich mit. Selbstkritisch müssen wir feststellen,
dass es z. B. dem Deutschen Mieterbund mit seinem „Betriebskosten-
spiegel“ auf Basis eines Bruchteils von Wohnungen gelungen ist, eine
sehr viel größere Medienpräsenz zu erzielen als wir.
Was können wir also neben der schon erwähnten Überzeugungsarbeit
tun? Der Arbeitskreis Geislinger Konvention versteht sich nicht als
Closed Shop, die Geislinger Konvention ist kein starres Konstrukt, son-
dern wird ständig weiterentwickelt. Interessierte können im Arbeits-
kreis mitarbeiten und ihre Themen einbringen. Der interdisziplinäre
Aspekt der Betriebskosten soll noch stärker berücksichtigt werden, eine
Öffnung zum Instandhaltungsmanagement als Schnittstellenthema
und zur WEG-Verwaltung mit ihren z. T. besonderen Anforderungen
an die Betriebskostenumlage wird angestrebt. Mit der Gründung des
In-Instituts „Institut für nachhaltige Immobilienbewirtschaftung (IfnI)“
an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen
(HfWU) ist es gelungen, die Geislinger Konvention auf einer institutio-
nellen Basis zu verankern und ihre wissenschaftliche und administrative
Betreuung dauerhaft zu sichern. Gute Voraussetzungen eigentlich, um
die Geislinger Konvention medial stärker zu positionieren.
Ich freue mich deshalb sehr, dass „Betriebskosten aktuell“ nach
kurzer Unterbrechung wieder an den Start geht. Damit können wir
unsere Themen noch besser transportieren und die mediale Wahrneh-
mung der Geislinger Konvention stärken. Den Autoren wünsche ich
dabei viel Erfolg!
Impressum
Ein Sonderteil der DW Die Wohnungswirtschaft
Verantwortlich:
Dr. Peter Hitpaß
VNW Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V.
Tel.:
040 52011-0
Fax:
040 52011-201
E-Mail:
Herstellung:
Haufe-Lexware GmbH & Co. KG
Standort Hamburg, Grafik: Würzburg
Mess- und Eichgesetz geändert
Endlich Klarheit über Meldepflicht
Lange Zeit war unklar, wen die Anzeige-
pflicht für neue oder erneuerte Messge-
räte gemäß § 32 Mess- und Eichgesetz
(MessEG) trifft. Grund hierfür war
der im Gesetz nur unklar definierte
Verwenderbegriff. Das hat der Bun-
destag nunmehr korrigiert. Mit dem im
Bundesgesetzblatt im April 2016 veröf-
fentlichten Ersten Gesetz zur Änderung
des Mess- und Eichgesetzes herrscht nun
Klarheit (BGBl I, Nr. 17, S. 718).
Danach sind in erster Linie die Messdienstleister zur Anzeige verpflich-
tet, wenn sie mit dem Erfassen der Messwerte beauftragt sind. Einige
Dienstleister hatten auch ohne diese Klarstellung die Meldung und das
Vorhalten der Gerätelisten für die Eichämter als kostenlosen zusätzli-
chen Service für ihre Kunden übernommen. Andere sollten spätestens
jetzt diesem Beispiel folgen.
Weitere Informationen:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Wohn- und Betriebskostentagung
Abgerechnet wird zum Schluss!
Unter dem Titel „Abgerechnet wird zum Schluss! Die Betriebskosten im Span-
nungsfeld von bezahlbaremWohnen und Wirtschaftlichkeit, von staatlichen
Vorgaben und Verbraucherschutz“ veranstaltet das Institut für nachhaltige
Immobilienbewirtschaftung, Nürtingen/Geislingen, in Kooperation mit
dem BBU und der WohnCom GmbH am
7. November 2016
in Berlin eine
Wohn- und Betriebskostentagung. Dort tragen erfahrene Praktiker aus der
Wohnungswirtschaft Erfahrungsberichte und Standpunkte vor. Die Vorträ-
ge befassen sich z. B. mit dem Thema energetische Sanierung und mit der
aktuellen Rechtssprechung zu den Betriebskosten. Die Ergebnisse des ALFA-
Projekts stehen ebenso im Fokus wie eine Zwischenbilanz nach 15 Jahren
Geislinger Konvention.
Anmeldungen sind möglich bei:
Telefon: 07331/22-599
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