die Beheizung des Altbaus. Das ca. 55 °C heiße
Rücklaufwasser aus dem Altbau wird teilweise
über eine Splitstation in den Neubau und damit in
die Fußboden-Heizkreise der dortigen Wohnun-
gen geleitet, gibt die Wärme entsprechend ab und
wird auf ca. 32 °C gekühlt zurückgeführt. Dieses
somit kältere Rücklaufwasser kühlt das übrige
ca. 55 °C heiße Rücklaufwasser des Altbaus final
auf unter 50 °C ab. Mit dieser Temperatur wird
es am Plattenwärmetauscher an die Stadtwer-
ke zurückgegeben. Diese wiederum honorieren
die Temperaturdifferenz von 5 Kelvin mit einem
niedrigeren Jahresgrundpreis – der direkt an die
Mieter imRahmen der Betriebskostenabrechnung
weitergegeben wird.
Die Wärmeverteilung in den Wohnungen erfolgt
flächenhaft (Fußbodenheizung) auf einemniedri-
gen Temperaturniveau (Vorlauf: 40 °C / Rücklauf:
32 °C). Über die raumlufttechnischen Anlagen
imGebäude wird eine Wärmerückgewinnung von
95% erreicht.
Gut eingebunden
Das Objekt liegt im Leipziger Stadtzentrum
West. Das Gebäude sticht durch seine markante
Bogenform und Farbigkeit hervor. Markant ist,
dass sich das Wohn- und Geschäftshaus an einem
städtebaulich exponierten Ort befindet. Es bildet
den Abschluss der Westvorstadt und ist zugleich
Wegmarke in den Leipziger Westen. „Die ehema-
lige Baulücke wurde wunderbar gestaltet. Hier
hat die Stadt ein Stück Gesicht zurückbekom-
men“, findet z. B. Leipzigs Umweltbürgermeis-
ter Heiko Rosenthal. In der Fassadengliederung
ist die Trennung zwischen den verschiedenen
Nutzungseinheiten des Gebäudes mit der hier
ebenfalls ansässigen Verwaltung der UNITAS
in der Sockelzone und den Wohnungen in den
Obergeschossen gut sichtbar. Der Sockelbereich
wurde farblich besonders ausgebildet.
Prägnant erscheinen die 2-geschossigen Fugen
auf beiden Seiten des Gebäudes. Im Erdgeschoss
und 1. Obergeschoss befindet sich der Verwal-
tungsbereich der UNITAS mit zentralem Eingang
und einemgroßzügigen Foyer. DieWohngeschosse
sind über ein zentrales Treppenhaus mit Aufzug
und Laubengang erschlossen. In der obersten
Ebene befinden sich drei Wohnungen mit groß-
flächigen Terrassen. Rostbraune Lochbrüstungs-
elemente harmonierenmit der neuen Fassade der
Friedrich-Ebert-Straße. Die organische Form des
Gebäudes ermöglicht neuartige, zum Teil barri-
erefreie Grundrisse aus 2-Raum-, 3-Raum- und
einer 4-Raum-Wohnung.
Für die UNITAS hat Apels Bogen gezeigt, dass die
Leipziger einen Bedarf an Objekten wie diesem
haben. Sie wird deshalb für die Mieter und Mit-
glieder weiter bauen.
Die Systeme im Bestands- und im Neubau aufeinander abzustimmen,
war eine Herausforderung
Die Wohnungsgenossenschaft UNITAS eG
wurde 1957 gegründet. Derzeit verfügt
sie über ca. 6.000 Mitglieder und Woh-
nungsbestände in nahezu allen relevanten
Leipziger Wohnlagen von Gohlis über die
Südvorstadt bis nach Stötteritz.
UNITAS EG
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