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12|2015
Ergänzende Maßnahmen für mehr
Energieeffizienz
Weiterhin gab es eine energetisch optimierte Ge-
bäudehülle (Fassade, Fenster, Dach, Keller) und
eine innovative Gebäudetechnik. Um den EnEV-
und KfW-Anforderungen zu genügen, entschied
man, dezentrale Be- und Entlüftungsanlagen
mit Wärmerückgewinnung zu installieren. Für
jede Wohnung gibt es ein Deckengerät, welches
Raumluft aus den Bädern und Küchen absaugt,
nach außen führt und angesaugte Frischluft über
einen Wärmetauscher vorerwärmt und dann in
die Wohn- und Schlafräume einbläst. Lüften wäre
bei sachgemäßem Gebrauch theoretisch nicht
nötig.
Die Gebäudehülle besteht aus einer Stahlbe-
tonkonstruktion mit 20 cm mineralischer Wär-
medämmung. Für die Verglasung verwendet die
UNITAS eine spezielle Wärmeschutzverglasung,
durch welche auf äußere Verschattungselemente
verzichtet werden kann.
Halbierung des Fernwärmeanschlusswerts
Alle angeschlossenen 171 Wohnungen am
Standort werden zentral von einer Fernwärme-
übergabestation mit Heizung und Warmwasser
versorgt. Da das Energiekonzept eine ganzheit-
liche Betrachtung vorgab, war es möglich, den
Fernwärmeanschlusswert von rund 800 kW auf
rund 400 kW zu reduzieren. Die Versorgung mit
Fernwärme des örtlichen Wärmeversorgers er-
folgt mit einem Primärenergiefaktor von 0,31.
Der Primärenergiefaktor gibt das Verhältnis von
der eingesetzten Primärenergie zur abgegebenen
Endenergie wieder und je kleiner dieser Faktor ist,
desto umweltschonender und effizienter ist der
Energieeinsatz und -aufwand von der Quelle bis
zum Endverbraucher.
Die Funktionsweise der Fernwärmestation
Die bestehende direkte Fernwärmestation des
angrenzenden Gebäudebestandes wurde durch
eine indirekte Fernwärmestation erneuert.
Aus der Kombination der Heizungsanlagen von
Neubau und Bestand war es somit möglich, die
vertraglich vereinbarte Rücklauftemperatur von
50 °C zu unterschreiten. Konkret bedeutet das:
Die Stadtwerke liefern ca. 110 °C heißes Was-
ser an die Fernwärmestation der UNITAS. Mit
ca. 70 °C kommt es über einen Plattenwärme-
tauscher von hier in den Sekundärkreislauf für
Ein neuer Eingang zur
Weststadt
Fernwärmeübergabestation
Einweihung im April 2015 (v. l.): VSWG-Vorstand Dr. Axel Viehweger, der Leipziger Umwelt-
Bürgermeister Heiko Rosenthal sowie die UNITAS-Vorstände Martina Wilde und Steffen Foede
Quelle: UNITAS, Foto: Sven Winter
Quelle: UNITAS
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ENERGIE UND TECHNIK