In meiner Funktion als Schirmherr, die ich seit
2011 innehabe, hat es mich besonders gefreut,
gemeinsam mit der DW, der Aareon AG und der
Jury unter der Leitung von Prof. Dr. Hansjörg
Bach, den Zukunftspreis in seinem zwölften Jahr
vergeben zu dürfen. Die Auszeichnung ist seit je-
her ein Spiegelbild für die Innovationskraft und
die Vielseitigkeit der Wohnungswirtschaft und
ihrer Partner. Seit 2004 standen Themen wie
Nachhaltigkeit, Digitalisierung oder Effizienz im
Mittelpunkt.
In diesem Jahr fand der Wettbewerb unter dem
Motto „Wohnungsunternehmen gestalten dieWelt
von morgen“ statt. Schon der griechische Philo-
soph Epikur hat vor über 2.000 Jahren geäußert:
„Wir dürfen nie vergessen, dass die Zukunft zwar
gewiss nicht in unsere Hand gegeben ist, dass sie
aber ebenso gewiss doch auch nicht ganz außer-
halb unserer Macht steht.”Wir sind also verpflich-
tet, nicht nur im Heute zu handeln, sondern auch
das Morgen mitzugestalten.
Wie dieMenschen sich das Leben undWohnen von
morgen vorstellen, konnten wir bereits vor eini-
gen Jahren mittels zweier Studien – „Wohntrends
2020” und „Wohntrends 2030” – herausfinden.
Die Leitfragen lauten: Welches Wohnangebot wird
auch in Zukunft den Herausforderungen des sich
ständigwandelndenMarktes gerecht, undwie sind
voraussichtlich die Wohnwünsche der Menschen
in den nächsten Jahrzenten? Auch auf dem jähr-
lich stattfindenden WohnZukunftsTag des GdW
Das Thema der Ausschreibung lautete 2015 „Wohnungsunternehmen
gestalten die Welt von morgen”. GdW-Präsident und Schirmherr
Axel Gedaschko verlieh den DW-Zukunftspreis der Immobilienwirtschaft
auf dem Galaabend des Aareon Kongresses an die Repräsentanten der
Unternehmen. Dort wurden die Filme über die Preisträger erstmalig gezeigt.
FILME ÜBER DIE PREISTRÄGER
Sehen Sie die Filme über die
Preisträger auch unter:
Neubau und Sanierung
Energie und Technik
Rechtssprechung
Haufe Gruppe
Markt undManagement
Stadtbauund Stadtentwicklung
Axel Gedaschko
Präsident des GdW
Berlin
WIR-Akademie
Wohnen im Revier
Anhalts Zukunft
Bitterfeld-
Wolfen
Mikrolofts in
Villingen-
Schwenningen
werden diese spannenden Themen in Form von
Workshops zu Kommunikation, Bauland, Baukos-
ten, Digitalisierung und schrumpfenden Städten
diskutiert, so wie zuletzt am 1. Juli 2015.
Denn sowohl demografische als auch technische
Veränderungen beeinflussen denWohnungsmarkt.
Die vernetzte Gesellschaft, die sich im Zuge der
voranschreitenden Digitalisierung immer weiter
entwickeln wird, sowie Lebensentwürfe, die sich
an Ökologie und Nachhaltigkeit ausrichten, prä-
gen das Wohnen der Zukunft. Wohnungsausstat-
tungen, die den verschiedenen Lebenskonzepten
gerecht werden, rücken dadurch stärker in den
Mittelpunkt.
Die diesjährigen Preisträger kommen ihrer Verant-
wortung nach, indem sie die verschiedenen Kompo-
nenten bedacht – und mit ihren Ideen und innova-
tiven Lösungsansätzen gezeigt – haben, wie gutes
und sicheres Wohnen in Deutschland langfristig
möglich gemacht werden kann. Mit einer Weiter-
bildungsinitiative eines Verbunds von Wohnungs-
unternehmen, einer kommunalen Wohnungsge-
sellschaft und einer Genossenschaft ist eine große
Bandbreite vertreten. In diesem Jahr wurden die
„Mikrolofts”, die „WIR-Akademie“ und das Projekt
„Anhalts Zukunft“ prämiert. Mit denMikrolofts der
Genossenschaft FamilienheimSchwarzwald-Baar-
Heuberg eG aus Villingen-Schwenningen konnte
hochwertiger und weitgehend altersgerecht ge-
stalteter Neubau geschaffen werden. Die Häuser,
die die kleinen Wohnungen beherbergen, wurden
ohne die Kostentreiber Tiefgarage und Kellerräu-
me gebaut. So kann günstiger vermietet werden.
Außerdem ist der Heizbedarf der BHKW-gespeisten
KfW-70-Häuser sehr gering. Das Projekt hat nicht
nur uns und die Jury überzeugt und begeistert, son-
dern auch bundesweit viel Aufsehen erregt.
Aus der Kooperation „WIR–Wohnen imRevier“, der
zwölf kommunale und kommunalnaheWohnungs-
unternehmen im Ruhrgebiet angehören, ging die
WIR-Akademie hervor. Das unternehmensüber-
greifende Personalentwicklungsformat für Nach-
wuchskräfte fördert Methodenkenntnisse, Prä-
sentations- und Kommunikationsfähigkeiten. Die
Vorteile der WIR-Kooperationwerdenmithilfe von
Team- und Network-Building-Aktivitäten vermit-
telt. Die Wohnungs- und Baugesellschaft Wolfen
mbH aus Bitterfeld-Wolfen gründete einen Cam-
pus als zentralen Ort des Gemeinwesens und der
lebenslangen Bildung für alle Altersgruppen. So
entstand eine einzigartige Kommunikationsplatt-
form für Schüler und Unternehmen. Dieser Ort
des Austausches hilft, den betrieblichen undwoh-
nungswirtschaftlichen Nachwuchs in der Region
zu sichern.
Wie bereits eingangs gesagt: Auch die nächsten
Jahre versprechen interessant zu werden.
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8|2015
