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8|2015
Nutzungswandel per Konzeptausschreibung
Zu Eppendorfs Infrastruktur gehört das deutsch-
landweit bekannte und wichtige Universitäts-
krankenhaus UKE und gehörte das benachbarte
kleinere Bethanien-Krankenhaus. Dieses wurde
vor einigen Jahren geschlossen; ein Umzug inmo-
dernere und zukunftsfähigere Räume in Hamburg-
Eimsbüttel hat die Betreiber jenen Entschluss
fassen lassen. Das Grundstück fiel automatisch
an die Stadt Hamburg zurück, da das Areal dem
Krankenhaus zur Nutzung überlassenwordenwar.
Ein solches Grundstück in derart prominenter Lage
wird nicht einfach freihändig verkauft. Die beson-
dere städtebauliche und soziale Situation erwartet
geradezu eine Weiterentwicklung im Sinne eines
lebendigen Quartiers unter modernen Vorzeichen.
Das Grundstück wurde deshalb im Rahmen einer
sog. Konzeptausschreibung durch die Stadt Ham-
burg angeboten.
Sicherlich ist ein solider Kaufpreis hierbei ein As-
pekt. Wesentlicher sind die Inhalte, das Konzept
des Interessenten. Angebote, die der Allgemein-
heit zugutekommen und nachhaltig sind: geför-
derter Wohnraum, Dienstleistungen rund um die
Gesundheit, Angebote für Kinder, Familien und
Ältere sowie deren Angehörige, aber auch öffent-
licheWegebeziehungen, alternative Verkehrs- und
Energiekonzepte. Entsprechend wurden die Ge-
bote gewichtet: 30% Kaufpreis, 70% Inhalt des
Konzeptes – eine sehr deutliche Präferenz für den
Inhalt des Gebots.
Vom Leitbild zum Konzept
Gute Vorbereitung und gute Vernetzung sind
immer wichtig für eine erfolgreiche Bewerbung.
Bereits im Jahr 2006 wurde der Arbeitskreis
MARTINIerLEBEN anlässlich einer ersten öffent-
lichen Plandiskussion gegründet. Sein Leitbild
lautet „Generationen gemeinsam in Eppen-
Quelle: BVE
Beginn Abbruchmaßnahmen:
2. Quartal 2015
Beginn Hochbauarbeiten:
4. Quartal 2015
Fertigstellung und Bezug:
3. Quartal 2017
Grundstücksgröße:
10.000 m
2
BGF:
9.673 m
2
Wohnfläche insges.:
5.452 m
2
Gewerbefläche:
1.479 m
2
Anzahl WE:
90
Investitionskosten:
rd. 24 Mio. €
Künftige NK-Miete:
6,20-8,30€/m
2
MARTINI 44
Auf einem kunstvoll ge-
stalteten Bauzaun wies die
BVE auf ihre Pläne und die
Ziele für den Stadtteil hin