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den Empfänger. Im Extremfall drohen Fehlinter-
pretationen. Gleiches gilt für Kreisdiagramme.
Sie sind zur Darstellung komplexer Sachverhal-
te ungeeignet und wirken schnell unübersicht-
lich. Die Flächenwahrnehmung leidet mit stei-
gender Anzahl an „Kuchenstücken“ erheblich.
Vergleiche werden erschwert bis unmöglich.
Korrekt skalieren
und Farben sinnvoll einsetzen
Der Gedanke der visuellen Vergleichbarkeit von
Diagrammen mit analogen Inhalten funktioniert
nur dann, wenn eine einheitliche Skalierung
vorliegt. Dies gilt insbesondere dann, wenn
mehrere Diagramme mit ähnlichen Inhalten auf
einer Seite oder in einem Dashboard dargestellt
werden. Besonders große Abweichungen zwi-
schen miteinander in Relation stehenden Daten
verleiten Ersteller von Berichten dabei oft zu
Kunstgriffen. Säulen werden dann abgeschnit-
ten oder es werden unterschiedliche Skalierun-
gen gewählt. Den Empfänger kostet das Entzif-
fern solcher Darstellungsformen enorm viel Zeit
und verleitet ihn zu Fehlentscheidungen.
onen. Das menschliche Auge ist auch ohne
Führungslinien sehr gut in der Lage, Differen-
zen zwischen Säulen oder Balken zu identifizie-
ren. Eine schnelle Aufnahme der wichtigsten
Informationen wird so gewährleistet und Fehl-
interpretationen werden vermieden.
Säulendiagramme nutzen, 3 D-Diagramme
und Kreisdiagramme vermeiden
Informationen werden mit Hilfe von Säulen-
oder Balkendiagrammen eindeutig übermittelt.
Relationen von Daten zueinander sind visuell
sofort ersichtlich und erlauben einen einfachen
und direkten Vergleich. Säulendiagramme eig-
nen sich aufgrund ihrer Darstellungsform am
besten für Zeitreihenvergleiche. Strukturver-
gleiche dagegen werden besonders gut über
Balkendiagramme dargestellt.
Säulen- oder Balkendiagramme zeigen immer
eine zweidimensionale Information. Wird eine
dritte Dimension verwendet, erhöht dies nicht
den Informationsgehalt. Vielmehr werden die
Informationen verzerrt dargestellt und verwirren
oder Achsenwahl. Erschwerend kommt hinzu,
dass in vielen Unternehmen keine einheitlichen
Vorgaben existieren, wie Berichte zu erstellen
sind, mit der Folge, dass jeder Bereich im Un-
ternehmen Berichte nach seinen eigenen Vor-
stellungen erstellt. Dabei ist es ganz und gar
einfach, durch geeignete Visualisierung das
Reporting zu verbessern. Denn Visualisierun-
gen helfen uns, Informationen schneller aufzu-
nehmen und auch Ausreißer oder Unerwarte-
tes besser zu erkennen. Entsprechend sind in
Präsentationen und Berichten bevorzugt Visua-
lisierungen einzusetzen.
Visualisierungen schlicht
und einfach gestalten
Die ideale Visualisierung ist ein schlichtes und
einfaches Diagramm. Alles, was den Empfän-
ger von Visualisierungen vom Relevanten ab-
lenkt, sollte unterlassen werden. Redundanzen
und oft verwendete Dekorationen von Dia-
grammen wie Hintergrundfarben und horizon-
tale Gitternetzlinien verhindern eine uneinge-
schränkte Sicht auf die dargestellten Informati-
Abb. 1: Regeln zur Gestaltung von Abbildungen
Visualisierung und Verständlichkeit von Reports