 
          
            7
          
        
        
          Da die Management-Planung für die Interaktion
        
        
          im Planungsprozess i. d. R. entsprechende
        
        
          Möglichkeiten für das
        
        
          Berichtswesen und die
        
        
          Analyse von Planungsergebnissen
        
        
          erfordert,
        
        
          bieten moderne Planungswerkzeuge häufig
        
        
          auch Funktionen für die beiden Themenberei-
        
        
          che. Handelt es sich dabei um integrierte Lö-
        
        
          sungen, die Planung, Berichtswesen, Analyse
        
        
          und ggf. auch Finanzkonsolidierung auf einem
        
        
          einheitlichen Datenmodell in einer einheitlichen
        
        
          Oberfläche anbieten, entfallen fehleranfällige
        
        
          Datentransfers und Zeitbrüche.
        
        
          Vordefinierte
        
        
          Berichtstemplates
        
        
          unterstützen dabei die
        
        
          Übermittlung von betriebswirtschaftlichen
        
        
          Steuerungsinformationen in strukturierter und
        
        
          komprimierter Form oder ermöglichen den Ver-
        
        
          gleich von geplanten Sollgrößen mit tatsächlich
        
        
          erreichten Ist-Werten.
        
        
          Analysefunktionen
        
        
          helfen Abweichungen zu analysieren und Ursa-
        
        
          chen sowie deren Auswirkungen auf den Ge-
        
        
          schäftsverlauf zu ermitteln.
        
        
          Einige Anbieter offerieren auch Möglichkeiten
        
        
          zur
        
        
          Darstellung
        
        
          von aggregierten ökonomi-
        
        
          schen
        
        
          Kennzahlen in Management-Cock-
        
        
          pits bzw. Dashboards
        
        
          für die Unterneh-
        
        
          mensführung. Anbieter, die insbesondere die
        
        
          Finanzabteilungen in Unternehmen fokussie-
        
        
          Planung regelmäßig Funktionen für
        
        
          Wert- und
        
        
          Struktur-Simulationen mit Szenarienbil-
        
        
          dung, Analysen oder Datenverteilungen
        
        
          („Splashing“)
        
        
          angeboten werden, sind für Bot-
        
        
          tom-Up-Planungen Funktionen wie die
        
        
          Erfas-
        
        
          sung von Plandaten über Web-Frontends
        
        
          inkl. Validierung von Dateneingaben sowie
        
        
          Workflow-Mechanismen zur Prozesssteuerung
        
        
          der Plandatenerfassung zu finden.
        
        
          Für den Aufbau des Planungsmodells der Ma-
        
        
          nagement-Planung, also zur
        
        
          Abbildung von
        
        
          Kennzahlen, Treiberbäumen
        
        
          sowie zur ma-
        
        
          thematischen
        
        
          Abbildung von Abhängigkeiten
        
        
          und Beziehungen zwischen Treibern
        
        
          und
        
        
          Einflussgrößen, ist eine entsprechende Flexibi-
        
        
          lität notwendig, die das Planungswerkzeug mit-
        
        
          bringen muss. Das Hinterlegen von Manage-
        
        
          ment-Vorgaben als Planungsprämissen bzw.
        
        
          Vorgabewerte ermöglicht die Abbildung der ge-
        
        
          forderten Leitplanken im Planungsmodell und
        
        
          deren Visualisierung in den entsprechenden
        
        
          Planungsmasken.
        
        
          Entwicklungsorientierte
        
        
          Planungswerkzeuge mit einem geringen
        
        
          Standardisierungsgrad können hier ggf. im
        
        
          Vorteil
        
        
          sein, da das Planungsmodell individuell,
        
        
          gemäß den individuellen Anforderungen aufge-
        
        
          baut werden kann.
        
        
          f. Identifikation der „Ziellücke“ zwischen Leit-
        
        
          planken und Planwerten der Geschäftsberei-
        
        
          che. Entwurf erster Maßnahmen und Darstel-
        
        
          lung der Effekte auf die ermittelten Planwerte
        
        
          der Zielgrößen. Gemeinsame Validierung der
        
        
          vorgeschlagenen Maßnahmen und Aktualisie-
        
        
          rung der Planwerte – Dieser Schritt kann je
        
        
          nach Größe der identifizierten Ziellücke durch-
        
        
          aus einige Iterationen erforderlich machen.
        
        
          g. Überführung der Planungen der Geschäfts-
        
        
          bereiche in konsolidierte GuV, Bilanz und
        
        
          Kapitalflussrechnung.
        
        
          h. Gemeinsames Commitment des Manage-
        
        
          ment-Teams auf das finale Zahlenset, Verab-
        
        
          schiedung und Präsentation.
        
        
          Phase 3: Ausplanung
        
        
          i. Ausplanung der Budgets (für erstes Planjahr)
        
        
          durch die Geschäftsbereiche auf gewähltem
        
        
          Detailniveau (z. B. Kostenstelle).
        
        
          j. Überleitung in die Legalsicht (Gesellschaften)
        
        
          unter Berücksichtigung der legalen Anforde-
        
        
          rungen an Detailniveau.
        
        
          k. Abschluss Budget und Übergang zu Progno-
        
        
          seprozess.
        
        
          Anforderungen an Planungswerkzeuge
        
        
          Ein Planungswerkzeug, welches den darge-
        
        
          stellten Prozess der Managementplanung voll-
        
        
          ständig und integriert abbilden soll, muss zahl-
        
        
          reiche Anforderungen bezüglich abzubildender
        
        
          Modelle, Masken, Funktionen, Prozesssteue-
        
        
          rung und Anwenderfreundlichkeit erfüllen. Die
        
        
          wesentlichen ableitbaren Kriterien sind in Abbil-
        
        
          dung 2 überblicksartig dargestellt.
        
        
          
            Softwaremarkt
          
        
        
          
            für Planungswerkzeuge
          
        
        
          Moderne Planungswerkzeuge haben mittlerweile
        
        
          einen Reifegrad erreicht, um die in Abbildung 2
        
        
          genannten Anforderungen zur
        
        
          Abbildung von
        
        
          Business-Logiken
        
        
          mit Funktionalität für Analy-
        
        
          sen, zur
        
        
          Automatisierung und Prozesssteue-
        
        
          rung
        
        
          fachanwenderfreundlich adäquat zu un-
        
        
          terstützen. Generell geht der Trend am Markt
        
        
          dahin, dass Planungswerkzeuge zunehmend
        
        
          eine breite Unterstützung der Top-down- als
        
        
          auch der Bottom-up-Planungsstrategie in einem
        
        
          Werkzeug bieten. Während für die Top-Down-
        
        
          
            Abb. 2: Katalog wesentlicher Anforderungen an Planungswerkzeuge zur Abbildung einer Management-Planung
          
        
        
          
            CM Juli / August 2016