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Editorial
softwaregestützte Planung. Die große Bedeutung einer
integrierten Pla-
nung
wird im Artikel ab Seite 10 besonders bewusst gemacht. Wie Sie
die
zeitliche Aggregation von Risiken und Unsicherheiten
mit der
Band-
breitenplanung
berücksichtigen sollten, lesen Sie im Artikel ab Seite 16. Die
Methode des
rollierenden Forecasts bzw. der rollierenden Planung
, als
Antwort auf die ständig nötigen Anpassungen, ist ab Seite 48 beschrieben.
Nachfolgeplanung im VCW – Conrad Günther ist
neuer Vorstand
Die Zukunft bringt Veränderungen, das ist gewiss – auch in der Redaktion
des Controller Magazins. Neben meiner Trainer-Tätigkeit für die CA Akade-
mie bzw. CA management akademie werde ich ab Sommer verstärkt Zeit
dungsfindung
, das beinhaltet das Controlling mit all den dazugehörigen
Werkzeugen und Methoden für Controller und Manager. Um mich dieser
zukünftig zusätzlichen Aufgabe mit der nötigen Intensität widmen zu kön-
nen, übergebe ich, von langer Hand geplant, mit 1. Juli meine Rolle als Vor-
standsmitglied des Verlags und Chefredakteur des Controller Magazins an
RA Conrad Günther in gute, vertraute und sehr erfahrene Hände
. Viel
Erfolg und auch Spaß an der Tätigkeit wünsche ich Dir, lieber Conrad.
Danke allen Autoren und Lesern
Bedanken möchte ich mich für die gute Zusammenarbeit vor allem bei
allen Autoren, die die Qualität und Vielfalt des Magazins ausmachen, und
Ihnen, liebe Leser, für die Treue und das gute Feedback.
Alles Gute, Ihr
Dr. Markus Kottbauer
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,
hat das klassische Management ausgedient, ist Führung durch Ziele nicht
mehr zeitgemäß? Ist zukünftig Agilität bestimmend? Was ist der Unter-
schied zwischen klassischem Management und agilem Handeln?
Agiles Management – Effectuation
Im Titelbeitrag (S. 36) stellt Herr Eschlbeck anhand der agilen Projektma-
nagement-Methodik SCRUM dar, dass das agile Management-Prinzip vor
allem auf der
Selbstorganisation von Management-Entscheidungen
in Teams
basiert. Die
Voraussetzungen
dafür sind die Entwicklung von
Instrumenten und Kompetenzen, die das
Lernen von Organisationsein-
heiten oder Projekt-Teams
unterstützen, es müssen Räume für
Feed-
back und Lernen
vorgesehen werden. Agiles Management-Prinzip be-
deutet, kleine Schritte zu realisieren anstatt einer aufwändigen Planung
der weiter entfernten Zukunft, Unterstützung der Arbeit mit unscharfen
oder ambivalenten Zielen anstelle der Einforderung von eindeutigen Zie-
len. Herr Faschingbauer beschreibt ab Seite 32 den
Managementansatz
der kontinuierlichen Anpassung
in der
„VUKA“-Welt
(volatil, ungewiss,
komplex und ambig) als
Effectuation
. Klassisches Management und Pla-
nung, führt Faschingbauer aus, ist nur in einem vorhersagbaren und ge-
staltbaren Umfeld möglich.
Bandbreitenplanung, Rollierende Planung und
Integrierte Planung als Antwort auf VUKA
Dass die Zukunft ungewiss ist, ist keine neue Erkenntnis. Von Jahr zu Jahr
sprechen wir davon, dass die Welt noch schnelllebiger und volatiler ge-
worden ist, als jeweils in der Vergangenheit. In der Tat ist die Volatilität und
Unvorhersehbarkeit seit der Finanzkrise enorm angestiegen und mögli-
cherweise ist eine Grenze überschritten – für manche Branchen ist der
klassische Jahreszyklus der Planung sicherlich nicht mehr passend.
Schon im Jahr 1998 wurde mit
Beyond Budgeting
eine „neue Manage-
ment-Methode“ vorgestellt, die ähnlich wie das agile Management oder
Effectuation auf VUKA eingeht. Im Jahr 2009 wurde vom
ICV das White
Paper zur „Modernen Budgetierung“
vorgestellt, das ebenfalls als Ant-
wort auf VUKA betrachtet werden kann. Meines Erachtens ist Agiles
Management oder Effectuation keine Ablösung eines klassischen
Managements bzw. der klassischen Planung oder der von Peter Drucker
begründeten Management-Methode „Führung durch Ziele“. Diese „neu-
en“ Methoden sind die vernünftige Anwendung der altbewährten Manage-
mentpraktiken, jedoch angepasst an neue Umfeldbedingungen. Mit neuen
Namen, vordefinierten Rollen und Vorgehensweisen, kann in den Unter-
nehmen jedoch eine vernünftige Anwendung dieser Methoden leichter
umgesetzt werden, also nutzen Sie es dazu! Mit dem
Schwerpunkt
Planung
wollen wir Ihnen
in dieser Ausgabe
viele dieser Methoden als
Anleitung zur Verfügung stellen:
Der Beitrag zur
„Managementplanung“
(S. 4) bietet Ihnen einen umfas-
senden Blick auf eine den heutigen Anforderungen ausgerichtete moderne
Dr. Markus Kottbauer
RA Conrad Günther
Markus Kottbauer übergibt die Chefredaktion des Controller Magazins
an Conrad Günther als neu bestelltes Vorstandsmitglied des Verlags für
ControllingWissen AG.
CM Juli / August 2016