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Consultants angelehnt ist. In der Praxis lassen
sich hier durchaus weitere unterschiedliche Va-
rianten der Ausgestaltung vorfinden.
Phase 1: Definition grober Zielvorgaben/
Leitplanken
a. Aufbereitung relevanter Informationen und
Daten (Aktualisierung der Prämissen des
Vorjahres, Analyse der Marktentwicklung/-
szenarien, Analyse aktueller Zahlen (realisti-
scher Forecast, Actuals), Eckpfeiler strategi-
scher Planung).
b. Grobe Einschätzung der Geschäftsentwick-
lung durch Top-Management.
c. Ableitung von Leitplanken für wesentliche
Kennzahlen und fokussierte Gewinn- und
Verlustrechnung durch Unternehmensspitze
auf Basis der aufbereiteten Informationen
und Simulationen/Szenarienanalysen.
d. Vorgabe der Leitplanken an die einzelnen un-
tergeordneten Geschäftsbereiche.
Phase 2: Kernphase der Unternehmenspla-
nung („Middle-up-Planung“), d. h. Mana
gement-Einschätzung der Planwerte für
wesentliche Werttreiber
e. Ermittlung der Planwerte der jeweiligen Ge-
schäftsbereiche für wesentliche Kennzahlen,
Werttreiber und fokussierte Gewinn- und
Verlustrechnungen durch das verantwortli-
che Management der Geschäftsbereiche.
Durchführung einer ersten pragmatischen
Konsolidierung der Einzelwerte zu einem Ge-
samtwert für das Unternehmen.
zur Steuerung erforderliche Detailniveau den
verantwortlichen Geschäftsbereichen. Hier
kann zur Erreichung einer hohen Effizienz zu-
nächst ein automatisiertes Herunterbrechen
der Vorgaben anhand von definierten Regeln
erfolgen. Die finale Detailplanung könnte dann
mit wenigen manuellen Anpassungen für die
wesentlichen Effekte stattfinden.
Ablauf der Management-Planung
als Grundlage für die Ableitung der
Anforderungen an ein geeignetes
integriertes Planungswerkzeug
Prozess der Management-Planung
Der Ablauf der Management-Planung lässt sich
wie in Abbildung 1 schematisch dargestellt in
folgende drei Hauptphasen gliedern:
1) Definition grober Zielvorgaben/Leitplanken
(Vorstand; Top-Management),
2) Kernphase der Unternehmensplanung
(„Middle-up-Planung“), d. h. Management-
Einschätzung der Planwerte für wesentliche
Werttreiber (Planungsteam) und
3) Ausplanung (operative Einheiten).
Im Detail teilt sich dieses in der Grundstruktur
relativ einfache Vorgehen in diverse Einzel-
schritte. Eine mögliche sequentielle Abfolge der
Schritte sei im Folgenden dargestellt, welche
an ein Projektbeispiel der CTcon Management
planung in den operativen Geschäftsbereichen
(vgl. Abbildung 1).
Wesentliche Prinzipien
der Management-Planung
Neben der dargestellten verstärkten Top-Down-
Orientierung lässt die Management-Planung
anhand der folgenden wesentlichen Prinzipien
charakterisieren:
Steuerungsorientierung:
Die Management-
Planung fokussiert sich auf steuerungsrelevan-
te Inhalte und wird von den primären Adressa-
ten der Planung durchgeführt, dem Manage-
ment. Damit erfolgt sie in der steuerungsrele-
vanten „Management-Sicht“. Die Abbildung der
Planung in der legalen Sicht geschieht lediglich
statistisch und in Detail sowie Umfang entspre-
chend den Mindestanforderungen aus legalen
Gesichtspunkten.
Treiberbasiert:
Zentralen Ausgangspunkt der
Management-Planung bilden die Stellhebel der
wesentlichen Geschäftstreiber. Um zu belast-
baren Zielgrößen zu kommen, werden Simula
tionen und Szenarioanalysen angewendet.
Maßnahmenorientierung:
Nicht das Zusam-
menstellen von theoretischen Planzahlen, we-
sentlich getrieben durch das Controlling, steht
im Mittelpunkt des Prozesses, sondern die Fra-
ge, welche Maßnahmen erforderlich sind, um
das gemeinsam definierte Planziel zu errei-
chen. Zudem wird das Planungsdetail bezüglich
der betrachteten Planungsebenen so gewählt,
dass konkrete Maßnahmen mit klaren Verant-
wortlichkeiten definiert werden können.
Reduzierte Planungstiefe:
Im betrachteten
Ansatz wird auf einen hohen Detailgrad ver-
zichtet, so wie er beispielsweise in der traditio-
nellen Bottom-up-Planung zur Anwendung
kommt. Anstatt dessen wird ein Zielkorridor für
wesentliche Ergebnisgrößen und ausgewählte
KPIs ermittelt. Die unterste Planungsebene für
die Definition der Zielvorgaben stellen hierbei
entweder Geschäftsbereiche oder definierte
Planungseinheiten dar.
Effiziente Ausplanung:
In der nachgelagerten
Ausplanung obliegt die Entscheidung über das
Abb. 1: Darstellung Management-Planung (Middle-up)
Management-Planung