PM spezial Kanzleien 04/2016 - page 8

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SPEZIAL KANZLEIEN
_PROJEKTJURISTEN
spezial Kanzleien im Arbeitsrecht 2016
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
mittel gesehen. Juristisches-technisches
Verständnis, Branchenkenntnisse und
langjährige Projekterfahrungen sind
unersetzlich, um ein Projekt zum Erfolg
zu führen. Nur in seltenen Ausnahme­
fällen greifen wir selber auf Projektju­
risten von Leiharbeitsfirmen zurück,
um Arbeitsspitzen abzufangen. Dem
Gewinn an Flexibilität muss immer der
Aufwand für Einweisung, Schulungen
und Qualitätsmanagement gegenge­
rechnet werden. Wir setzen hier auf
eigene, gut eingespielte Teams. Der
Einsatz innovativer Technologien, er­
fahrenen Projektmanagern und ein ein­
gespieltes Team sind der Schlüssel zum
Erfolg“, sagt Feuchtinger.
„Hier ist dann auch unsere Schnitt­
stelle zum Arbeitsrecht zu finden“,
so der Unternehmer. Mit den eigenen
IT-gestützten Auswertungen arbeitet
Rethinklegal den sie beauftragenden
Rechtsabteilungen und Kanzleien zum
Beispiel in Fällen von Compliance-Ver­
stößen zu – was anschließend, je nach
Ergebnis, zu arbeitsrechtlichen Konse­
quenzen führen kann.
Für die Kunden sei vor allem der vorab
klar definierte Kostenrahmen ein wich­
bei Mandanten ausgewertet, also qua­
si händisch – und dabei hat sich dann,
aus dem Wunsch, die Arbeit effizienter
zu gestalten, die Geschäftsidee entwi­
ckelt.“ So habe man für diverse Anwen­
dungsfälle Softwarelösungen entwickelt
und die Best-Practice-Lösungen von rund
zehn Jahren Projekterfahrung einfließen
lassen, die die führenden Köpfe vor der
Gründung bereits sammeln konnten.
Kalkulierbare Ausgaben durch vorab
klar definierten Kostenrahmen
„Arbeitnehmerüberlassung ist nicht
unser Geschäft“, erläutert Clas-Steffen
Feuchtinger weiter. „Stattdessen wi­
ckeln wir die anstehenden Aufgaben
klassisch im Rahmen von Werk- oder
Dienstverträgen ab, je nach Gegenstand
der Beauftragung.“
Ein typischer Anwendungsfall könnte
beispielsweise der aktuelle VW-Abgas­
skandal sein. Wenn Unternehmen auf­
klären wollen, wo und in welcher Weise
es zu Fehlverhalten gekommen ist, dann
seien immer öfter die Dienste von Fir­
men wie Rethinklegal gefragt – die
Frankfurter konkurrieren mittlerweile
mit rund einem halben Dutzend Mitbe­
werber um mögliche Aufträge.
„Unser stark automatisierter, tech­
nischer Ansatz zur Dokumentenauswer­
tung ist bei großen Projekten einfach
wesentlich effizienter, schneller und
kostengünstiger, als in größerem Stil
Menschen dran zu setzen. Jedoch be­
darf es auch hier stets Augenmaß“, sagt
Feuchtinger und begründet dies wie
folgt: „Zu schnell wird oft in der Technik
oder einer Softwarelösung ein Allheil„In einem Zeitungsbeitrag sind wir als
Datendetektive bezeichnet worden. Das
trifft unseren Ansatz genau.“
Clas-Steffen Feuchtinger, Mitbegründer Rethinklegal
tiges Argument, erläutert Clas-Steffen
Feuchtinger. „Soweit der Fall es möglich
macht, können wir hier aufgrund unse­
rer langjährigen Erfahrung kalkulierba­
re Kostenpakete zusammenstellen.“
Das standardisierte Produkt nennt
sich „Focused Review“. Die Suchstrate­
gie, die Liste der Suchbegriffe als auch
die zu ermittelnden Fragestellungen
werde in enger Zusammenarbeit mit
den verantwortlichen Rechtsberatern
und dem Kunden erstellt. „Dies ist ein
stetiger, iterativer Arbeitsprozess, bei
dem unsere Ergebnisse mit den Aus­
wertungen der Rechtsberater und dem
Wissen der Unternehmen zusammenge­
führt werden, um ein einheitliches Bild
vom Sachverhalt zu ermitteln“, erklärt
Feuchtinger. „Die Daten unserer Kunden
hosten wir lokal in dem jeweiligen Land,
in dem wir unseren Service anbieten.
So können wir die Vorgaben der lokalen
Datenschutzbestimmungen einhalten.“
Juristische Dokumentenauswertung
nicht nur bei Compliance denkbar
Die wachsende Sensibilisierung für
Compliance-Fragen sorge für eine stetig
wachsende Nachfrage. Die Technik von
Rethinklegal könne jedoch für jede Art
der juristischen Dokumentenauswer­
tung eingesetzt werden – auch in ande­
ren Zusammenhängen, ist Feuchtinger
überzeugt. Als Beispiel nennt er kom­
plexe Aufgaben im Bereich des soge­
nannten „Regulatory Monitoring“.
HOLGER SCHINDLER
ist freier Journalist in
Freiburg im Breisgau.
„Unsere Experten sind im Rahmen von
Unternehmenskäufen zum Beispiel mit
Due-Dilligence-Tätigkeiten befasst.“
Bina Brünjes, Leiterin „Permanent Legal“, Hays
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