Tagen 4/2017 - page 41

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Foto: Stuart Miles / AdobeStock
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sind. Wenn es eine zündende Idee gibt, muss diese natürlich
von Ihnen kommen.
2 Die Aufmerksamkeit gehört Ihnen – nicht
den anderen
Ihre Devise lautet: „Was interessiert mich der Mist, den die
anderen erzählen!“ Schalten Sie also Ihre Ohren auf Durch-
zug! Wer bewusst zuhört, schenkt den anderen viel zu viel
Aufmerksamkeit. Die anderen Teilnehmer könnten ja den Ein-
druck erhalten, dass Sie sich ernsthaft für ihre Meinung und
Lösungsansätze interessieren! Außerdem gibt es genug span-
nende Dinge, denen man sich während einer Besprechung
noch widmen kann. Da lenkt Sie das konzentrierte Zuhören
nur ab. Das gilt übrigens auch, wenn Sie Teilnehmer sind. Fo-
kussieren Sie sich ganz auf sich und Ihren eigenen Redeanteil.
Und der sollte natürlich entsprechend hoch sein!
3 Geben Sie sich bloß keine Blöße durch
Nachfragen
Noch schlimmer als das schiere Zuhören ist natürlich das
Nachfragen! Es soll ja keiner denken, Sie hätten etwas nicht
verstanden! Wenn Sie sich also doch einmal zum Zuhören
herablassen, dann ist das aber das höchste der Gefühle! Es
ist komplett überflüssig, sich noch einmal zu vergewissern,
was genau der Gesprächspartner mit seiner Aussage meint
oder was ihm an den von ihm geschilderten Punkten wichtig
ist. Nur nicht so bescheiden – Sie verfügen durchaus über die
Fähigkeit, sich Ihr eigenes Bild davon zu machen. Setzen Sie
diese klare Linie auch innerhalb der Gruppe durch und lassen
Sie sich keinesfalls darauf ein, dass untereinander Gedanken,
Lösungsansätze und Befindlichkeiten hinterfragt werden. Ent-
weder man kapiert es auf Anhieb oder man lässt es eben sein.
4 Geben Sie nicht alle Informationen auf
einmal preis
Nicht selten verfügen Sie als Leiter über detailliertere Infor-
mationen zu den Rahmenbedingungen einer zu lösenden Auf-
gabe als die Teilnehmer. Legen Sie Wert auf diesen Vorsprung
und geben Sie nicht gleich alle Informationen preis. Es gibt
schon Informationen zur Neustrukturierung der Organisati-
onseinheit? Der finanzielle Rahmen ist längst verabschiedet?
Die strategische Positionierung steht bereits fest? Behalten Sie
es für sich! Kennen die Teilnehmer einer Besprechung diese
Rahmenbedingungen im Vorfeld, so ist die Gefahr viel zu
groß, dass sie in kurzer Zeit auf konkrete Lösungen kommen
und diese dann auch noch umgesetzt werden müssen. Lassen
Sie sie lieber eine Weile im Nebel stochern oder vermeintlich
wohlklingende Lösungen entwickeln. Die werden schon noch
früh genug merken, dass sie mit ihren Ideen mal wieder mei-
Scheitern.
Die größte Gefahr
im Straßenverkehr sind
Autos, die schneller fahren,
als ihr Fahrer denken kann.
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