Tagen 4/2017 - page 45

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Tagen
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Lernorte.
Eine neuer
Zusammenschluss von
Tagungshotels will der
Bildungsbranche
innovative Lernorte bieten.
Foto: Rawpixel.com / AdobeStock
Weiterentwicklung, auch die Zusammenarbeit wurde verbes­
sert. „Ich schätze das konstruktive Miteinander ungemein, das
gemeinsame Ringen aller und am Ende die demokratischen
Entscheidungen, die alle Hoteliers gemeinsam treffen.“ Mit
diesen Worten beschreibt Mintrop die neue Zusammenarbeit
auf einem höheren Level als bisher. In der Tat wurden erst im
Laufe der Vorbereitungsphase der neuen Kooperation die bes­
ten Ideen gemeinsam entwickelt. Das Magazin „Lernraum“ ist
eine solche gemeinsame Entwicklung. Es soll anstelle eines
klassischen Katalogs oder Gesamtverzeichnisses die Häuser
in den Markt tragen. Ein weiterer Schwerpunkt wird vor allem
in den Social-Media-Aktivitäten liegen, die wegen der Fokus­
sierung auf die Zielgruppe Trainer, Coachs und Speaker durch­
aus Sinn macht. Die Kooperation will sich explizit im Markt
der Personalentwickler und Trainer platzieren, weil nur diese
gezielt beurteilen können, wann ein Lernraum perfekt zum
eigenen Weiterbildungsziel passt.
Wer eine besonderen Lernraum buchen will, dem verspricht
die Kooperation Folgendes: Innerhalb von 24 Stunden nach
der Anfrage gibt es ein Angebot für den Kunden. Der Hotelier
wird sich dabei nach möglichen Zielen der Veranstaltung er­
kundigen. Wer das preisgeben möchte, kann sich auf eine de­
taillierte Beratung verlassen, welche Besonderheiten des Ho­
tels dazu passen. Der Trainer beziehungsweise Tagungsleiter
vor Ort kann sich auf eine frühzeitige Vorstellung seines An­
sprechpartners sowie eine Rundumversorgung vor, während
und am Ende des Seminars verlassen. Jedes Hotel bemüht
sich am Ende oder nach der Veranstaltung durch differenzierte
Maßnahmen um ein Feedback von Tagungsbucher, Trainer
und Teilnehmer. Das Feedback wird auf die jeweiligen Bedürf­
nisse und Anforderungen der drei verschiedenen Zielgruppen
abgestimmt. Es wird entweder online, per Fragebogen oder
Feedbackgespräch eingeholt.
Die geplanten Innovationen werden sich in der Ausstattung
der Räume und des Hotels speziell für den Tagungsbereich
ausdrücken. Viele technische Voraussetzungen, ergono­
misches Mobiliar aber auch Rückzugsmöglichkeiten für Coa­
ching- oder Pausengespräche müssen immer geboten sein.
Die Häuser werden sich ebenso neuen Veranstaltungsformen
stellen, wenn diese besondere räumliche Gegebenheiten er­
fordern. Die Gestaltung eines Seminartages mit Outdoormög­
lichkeiten sowie die abendliche Abrundung durch Rahmen­
programme ist für die Mitglieder der Kooperation „exzellente
Lernorte“ üblich. „Wenn heute Programme gebucht werden,
dann eher als interaktiver Teil der Veranstaltung“, beschreibt
Göbel seine Erfahrung. Und auch Ripp liebt diese Herausfor­
derungen, die sich täglich gerade auch im Umgang mit Trainer
ergeben – gerade weil er selbst ein ausgebildeter Trainer ist:
„Es erfüllt einen natürlich ein gewisser Stolz, wenn man sei­
nen Artgenossen ein Produkt offerieren kann, welches perfekt
ist“, so Ripp. „Gleichwohl ist es natürlich auch ein gewisser
Druck, dieser Herausforderung täglich gerecht zu werden.
Aber nur so macht es Spaß!“
Positionierung jedes Hauses festgelegt
Dass alle 17 Häuser genau ihre individuellen Schwerpunkte
als Lernraum definiert haben und in einer Art „Story“ publi­
zieren, ist aus einer Workshopserie zur Positionierung hervor­
gegangen. Moderiert wurden die Workshops von einem auf
die Weiterbildungsbranche spezialisierten Unternehmensbera­
ter, der den Hoteliers half, „emotionale Profile“ für ihre Häuser
zu formulieren. Einige Beispiele für solche Hotel-„Stories“, die
von der Redaktion aus Platzgründen gekürzt werden mussten,
sind:
Anders Hotel Walsrode,
29664 Walsrode, 75 Zimmer, 12 Ver­
anstaltungsräume (
):
Sie bekommen keine Kekse zur Kaffeepause. Sie lernen „an­
ders“ wahrnehmen, damit sie sich positiv „anders“ wohlfüh­
len. Unser Name ist bei uns Programm. Ansteckend fröhlich
sind wir genau dann für Sie da, wenn Sie uns benötigen. Und
wer einmal bei uns war, fährt „anders“ zurück und kommt
gerne wieder.
Göbel‘s Schlosshotel „Prinz von Hessen“,
36289 Friedewald,
92 Zimmer, 11 Veranstaltungsräume (
­
hotel.de):
Eine gesunde Entwicklung in jeder Hinsicht: Das steht bei
uns im Haus im Vordergrund. Ob es um Lernerfolge geht, um
Wellness oder eine Gourmetküche. Unser außergewöhnliches
Schlossambiente, zentral in Deutschland gelegen, begeistert
ebenso wie unser sympathisches familiengeführtes Team.
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