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tagen
Dass dieser ökologisch geprägte Zweig der Tagungswirtschaft
boomt, zeigt sich zum Beispiel daran, dass insgesamt zum
vierten Mal am 13. und 14. Februar 2017 die gut besuchte
Messe „Greenmeetings und Events“ stattfinden wird – dies-
mal im nachhaltig geführten Bürgerzentrum in Waiblingen.
Initiatoren der im Zwei-Jahres-Turnus veranstalteten Nach-
haltigkeitskonferenz sind das German Convention Bureau
e.V. (GCB) und der Europäische Verband der Veranstaltungs-
Centren e.V. (EVVC). Alles dreht sich bei dieser Messe um
zukunftsweisende Themen für die grüne Tagungswirtschaft.
Rund 400 Fach- und Führungskräfte von Konferenzzentren,
Event-Locations, Hotels und Dienstleistern treffen sich zum
interaktiven Erfahrungs- und Meinungsaustausch.
Während der Konferenz wird zusätzlich am ersten Tag der
„Meeting Experts Green Award“ verliehen, mit dem innova-
tive Unternehmen und Institutionen der deutschsprachigen
Tagungs- und Kongressbranche ausgezeichnet werden. Deren
Geschäftsmodell muss in besonderem Maße die Anforderun-
gen einer modernen Nachhaltigkeitsstrategie erfüllen.
Landgut Stober – eine Erfolgsstory
Ein konsequent grünes und nachhaltiges Erfolgsmodell findet
sich im Berliner Umland, ungefähr 20 Kilometer westlich von
Spandau: Die Rede ist vom Tagungshotel „Landgut Stober“ in
R
Nauen/Groß Behnitz. Aktuell mit allen wichtigen Preisen aus-
gezeichnet und mit allen wesentlichen Zertifizierungen verse-
hen, blickt das Landgut auf eine lange, durch soziales Denken
und gute Arbeitsbedingungen geprägte Geschichte zurück.
Vorbesitzer war nämlich die Familie Borsig, ihres Zeichens
Lokomotiven- und Eisenbahnbauer, die das Gut mit Blick auf
die Verbesserung der Ernährungslage ihrer Fabrikarbeiter un-
terhielt. Ziel war es, die Werkskantine mit selbst produzierten
Nahrungsmitteln zu versorgen. Ein erstaunlicher Weitblick im
Jahre 1866!
Hier lässt es sich also nicht nur grün, sondern auch noch ge-
schichtsträchtig tagen. „Wir merken schon seit Jahren, dass
Tagungsplaner mehr und mehr Wert auf Nachhaltigkeit legen
sowie den im Unternehmen gelebten Code of Conduct beach-
ten müssen und bedienen diese Entwicklung bewusst und mit
viel Engagement“, erklärt Hotelier Michael Stober. „Aber wir
sind natürlich auch stolz auf die Geschichte des Landguts und
bieten ein entsprechendes Rahmenprogramm und eine histo-
rische Führung. Bei uns steht unter anderem eine 85 Jahre
alte Dampfmaschine. Interessierte können an dieser ‚Dicken
Bertha’ einen Wartungsschein erwerben.“
Stober schwamm schon lange vor dem Jahr 2011 und vor den
modernen Zertifizierungsmöglichkeiten auf der grünen Welle
– aus Umweltschutzerwägungen, aber auch auf der Basis
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