personalmagazin 10/2018 - page 86

Eine lohnende Investition
Die Förderung und der Erhalt der
Gesundheit gewinnen für Unternehmen
mehr und mehr an Bedeutung.
Die regionalen BGF-Koordinierungsstellen
unterstützen Unternehmen dabei.
ULRIKE PERNACK ist Referatsleiterin Prä-
vention und Gesundheitsförderung beim
Verband der Ersatzkassen e. V. und hat
diesen Artikel im Namen der Koopera-
tionsgemeinschaft Bund der Gesetzlichen
Krankenkassen verfasst.
Menschen verbringen einen großen
Teil ihrer Lebenszeit am Arbeitsplatz. Be-
triebe sind mit ihren rund 40 Millionen
Erwerbstätigen somit ein fruchtbarer Bo-
den für Gesundheitsförderung. Wichtige
gesundheitliche Rahmenbedingungen
können hier gezielt beeinflusst werden.
Die Umsetzung von betrieblicher Ge-
sundheitsförderung (BGF) stärkt die Mit-
arbeitergesundheit und davon profitieren
Unternehmen, indem BGF zu einer lang-
fristigen Senkung des Krankenstandes
und damit weniger Fluktuationen bei-
trägt. Die aktive Förderung der Gesund-
heit führt zu einer höheren Produktivität
und Qualität der Arbeit und steigert die
Mitarbeiterzufriedenheit, Motivation so-
wie Identifikation mit dem Unternehmen.
Dies hat Auswirkungen auf das Betriebs-
klima und positive Effekte auf das Unter-
nehmensimage nach innen und außen.
Während insbesondere große Unter-
nehmen Gesundheitsförderung als eige-
nen Schwerpunkt setzen, fokussieren
sich kleinere Unternehmen beim Einstieg
zunächst auf einzelne Maßnahmen und
nähern sich schrittweise den organisato-
rischen Veränderungsprozessen.
Gesetzliche Krankenkassen
als Partner beim BGF
Dabei spielen Partner wie die gesetzli-
chen Krankenkassen mit dem spezifi-
schen Präventions-Know-how und jah-
relanger Erfahrung in der Begleitung
und Unterstützung von Unternehmen
Ausgabe 10/2018:
Betriebliche Gesundheitsförderung
– eine lohnende Investition
Ausgabe 11/2018:
Die GKV als Part-
ner bei der Gesundheitsförderung
Ausgabe 12/2018:
BGF in der Praxis
– ein Unternehmensbeispiel
Serie
in Kooperation mit
Screenshot: www.bgf-koordinierungsstellen.de
eine entscheidende Rolle. Die gesetzli-
che Krankenversicherung (GKV) bietet
Unternehmen praktische Unterstützung
bei der Umsetzung von BGF. Dabei wird
zwischen Maßnahmen, die die Arbeitsbe-
dingungen betrachten (Verhältnispräven-
tion), und solchen, die das Gesundheits-
verhalten der Mitarbeitenden stärken
(Verhaltensprävention), unterschieden.
Die Kombination dieser beiden Ansätze
ist besonders Erfolg versprechend und
Ansatz der Präventionsaktivitäten der ge-
setzlichen Krankenkassen, um langfristi-
ge und nachhaltige Erfolge zu sichern.
Aufgaben der betrieblichen
Gesundheitsförderung
Zu den Aktivitäten der betrieblichen Ge-
sundheitsförderung gehören:
• gesundheitsförderliche Arbeitsgestal-
tung: Die Gestaltung der Arbeit um-
fasst neben der Arbeitsumgebung und
-organisation (wie bspw. eine gesund-
heitsfördernde Unternehmens- und
Führungskultur) auch die sozialen
Beziehungen am Arbeitsplatz und die
Ausgestaltung der Aufgaben selbst.
• gesundheitsförderlicher Arbeits- und
Lebensstil: Dazu gehören Maßnahmen
und Strukturen zur Stressbewältigung
und Ressourcenstärkung, Maßnahmen
zum bewegungsförderlichen Arbei-
ten, gesundheitsgerechte Ernährung,
Suchtprävention.
• überbetriebliche Vernetzung und Be-
ratung: Insbesondere kleine und mit-
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Betriebliche Gesundheitsförderung
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