Personalmagazin 7/2017 - page 10

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SZENE
_KIENBAUM JAHRESTAGUNG
personalmagazin 07/17
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
R
und 400 Personaler folgten Mit-
te Mai der Einladung des Bera-
tungsunternehmens Kienbaum
zu seiner diesjährigen Jahresta-
gung nach Ehreshoven nahe Köln. Nach-
dem die Berater im vergangenen Jahr
schon mit agilen Arbeitsweisen experi-
mentiert hatten, griffen sie dieses Jahr in
die digitale Trickkiste und erlaubten den
zahlreichen Teilnehmern mithilfe moder-
ner Abstimmungs- und Kommentartools
durchgängig zu partizipieren.
Innovativ war auch die Tagung selbst
gestaltet: Das Programm drehte sich um
die Frage, wie HR in der digitalisierten
Arbeitswelt Innovationen fördern kann.
Hochkarätige Speaker stellten dazu ihre
Konzepte vor – im Format eines soge-
Von
Andrea Sattler
(Red.)
nannten „Innovation Clash“, an dessen
Ende die Teilnehmer abstimmen konn-
ten, welche der präsentierten Thesen
ihnen am wichtigsten erschienen.
„Menschen sind das neue Öl“
Als Erster in den Ring stieg wie in jedem
Jahr Walter Jochmann. Der Kienbaum-Ge-
schäftsführer stimmte in seiner „Rede zur
Lage der HR-Nation“ auf Chancen, Gren-
zen und Konsequenzen der Digitalisie-
rung für HR ein. Jochmann stellte dabei
den Menschen als entscheidenden Faktor
für Erfolg und Misserfolg von Unterneh-
men in den Mittelpunkt: Menschen seien
das neue Öl, Organisationen müssten da-
her menschenorientierter werden.
Gute Beispiele von Personalern, die heute
schon vorbildlich digital und menschen-
orientiert arbeiten, konnten sich die Ta-
gungsteilnehmer direkt im Anschluss an
Jochmanns Keynote in den „Sparrings-
Workshops“ anhören. Mit dabei waren
Digitalvorreiter wie Frank Kohl-Boas von
Google und Frauke von Polier von Za-
lando. In den Workshops präsentierten
diese beiden sowie andere namhafte Re-
ferenten die zahlreichen Möglichkeiten,
die sich durch die Digitalisierung in HR
ergeben.
Um in der digitalen Arbeitswelt In-
novationen zu fördern, warb Christian
Illek, Personalchef der Telekom, in sei-
ner Keynote dafür, dass HR das ambi-
dextre, sprich das beidhändige Führen
unterstützt, und stellte vor, wie die Tele-
kom das mit ihrem Führungskräftepro-
gramm „Level up“ umsetzt.
Warnung vor Instrumenteneuphorie
Gegen Ende der Veranstaltung waren
kritische Töne zu hören: Professor Hei-
ke Bruch, Universität St. Gallen, warnte
in ihrem Vortrag vor einer „Instrumen-
teneuphorie“: Personaler sollten sich
nicht auf New-Work-Methoden stürzen,
nur, weil diese gerade im Trend sind.
Abschließend mahnte Verleger und
Autor Jakob Augstein dazu, sich über die
Auswirkungen von Big Data Gedanken
zu machen: Vielleicht werde sich der
Standard dessen, was rund um Daten-
schutz und Privatsphäre als normal und
unproblematisch angesehen wird, in
Zukunft ändern – doch die Menschen
sollten sich darüber im Klaren sein, was
mit ihren Daten geschieht.
Digitalisierung
durchdekliniert
RÜCKBLICK.
Digital und partizipativ ging es bei der
Kienbaum Jahrestagung zu: Die Berater beleuchteten
alle Chancen und Gefahren der Digitalisierung.
Abstimmungsergebnisse wurden
bei Kienbaum digital ermittelt.
BILDERGALERIE
Mehr über die Kienbaum-Jahrestagung
2017 erfahren Sie in der Bildergalerie in
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ONLINE
Einen ausführlichen Nachbericht über die
Kienbaum Jahrestagung 2017 lesen Sie auf
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