Personalmagazin 7/2017 - page 3

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auf Kongressen habe ich in letzter Zeit immer wieder gehört, die Zeit
von Dave Ulrich sei vorbei. Manche Vertreter von New Work halten
sein HR-Business-Partner-Modell für ein Organisationsmodell aus
einer alten Arbeitswelt, das uncool ist. Stimmt das?
In der Redaktion haben wir uns entschlossen, der Frage gründlicher
nachzugehen und daraus ein Titelthema zu machen. Unsere Arbeits-
hypothese: Der HR-Business-Partner ist tot. Die Headline für die Ti-
telgeschichte stand quasi
fest, sie wäre ein echter
Hingucker geworden, wir
hatten auch schon die ers­
ten Bildideen diskutiert.
Doch die Recherchen, die
die Redaktion wie auch
unser Autor Christoph
Stehr durchführten,
konnten die Arbeitshy-
pothese nicht bestätigen.
Manche Start-ups haben
ihre HR-Organisation zwar ohne ein theoretisches Modell konzipiert,
doch das HR-Business-Partner-Modell ist auch in dieser jungen
Szene präsent. In der Konzernwelt haben wir drei unterschiedliche
Ausprägungen gefunden, doch das Modell an sich steht nicht zur Dis-
position. Dave Ulrich, 63 Jahre alt, geht davon aus, dass sein Modell
auch noch in 30 Jahren das bestimmende Organisationsmodell für
HR sein wird, wie er uns im Interview erläutert. Doch bei genauem
Hinsehen zeigt sich, dass unsere Arbeitshypothese nicht ganz falsch
war: Das HR-Business-Partner-Modell mit den vier Kompetenzrollen
ist tatsächlich tot, heute spricht Dave Ulrich von neun Rollen für HR-
Manager. Das alte Modell ist tot, das neue Modell lebt.
Ihr
Liebe Leserinnen und Leser,
„Die Arbeits-
hypothese
für unsere
Recherchen
war: Der HR-
Business-Partner ist tot.“
Reiner Straub, Herausgeber
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EDITORIAL
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