PM HR-Start-ups - page 13

11/16 spezial Start-ups
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Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
rativ geführt. Der Vorteil des koopera-
tiven Führungsstils ist, dass sämtliche
Beteiligte ihr individuelles Know-how
aktiv einbringen und dieses kritisch
hinterfragt wird. Dieses Konzept ist ver-
gleichbar mit dem kontinuierlichen Ver-
besserungsprozess (KVP), der einer defi-
nierten Logik folgt:
Anerkennung des Verbesserungsvor-
schlags
Problem abgrenzen, definieren und
analysieren
Ursachen finden
Ziel definieren
Umsetzung des Ziels planen
Umsetzung koordinieren
Ergebnisse dokumentieren und visu-
alisieren
Ergebnisse prüfen
Falls Ziel erreicht: Ergebnis sichern
und Standard definieren
Falls Ziel nicht erreicht: Verbesserung
initiieren
Kommunikation ist King
Ein bewährtes Mittel der Kommunika-
tion sind Qualitätscommunities. Diese
sind im Lean-Konzept sowohl horizon-
tal als auch vertikal, also vernetzt an-
gelegt. Das bedeutet, Kommunikation
findet nicht nur zwischen Teams und
Chef statt, sondern auch zwischen ver-
schiedenen Teams und vor allen Dingen
unter Mitarbeitern unterschiedlicher
Arbeitsbereiche und Hierarchiestufen.
Bei den Diskussionen der Lösungs-
vorschläge ist es explizit erlaubt, selbst
elementare Hypothesen der Produktidee
anzuzweifeln. Dadurch kann das Unter-
nehmen auf grundlegende Probleme
schneller reagieren und bei Bedarf ei-
nen konzeptionellen Richtungswechsel
initiieren. Fehler werden früher erkannt
beziehungsweise früh vermieden.
Fazit: Ausprobieren!
„Lean Start-up“ ist nicht nur eine Me-
thode, sondern eine Philosophie des
Denkens und Handelns. Viele junge Un-
ternehmen nutzen die Strategien und
Arbeitsweisen dieses Ansatzes. Auch
tradierte Unternehmen können diesen
Weg einschlagen, und mit der Methode
beispielsweise neue Geschäftsmodelle
kostengünstig antesten und die Pro-
duktentwicklung beschleunigen. Mit
„Lean Start-up“ können Fehlschläge früh-
zeitig minimiert, Kosten niedrig gehalten
und das Produkt sukzessive durch kurze
Feedbackschleifen auf die Bedürfnisse
der Kunden zugeschnitten werden.
man konkreteres Feedback und kommt
dem idealen Produkt näher. Dieses Wis-
sen fließt automatisch in das nächste
Interview mit ein. Der Interviewpartner
wiederum steuert seine eigenen Erfah-
rungen und Ideen bei. Fertig ist man,
wenn von Seiten der befragten Proban-
den nichts Neues mehr kommt.
Zeitnahes Einbinden von Experten
Die ersten Interviews führt man meist
persönlich durch. Spätestens, wenn Fach-
wissen benötigt wird, werden weitere
Mitarbeiter und Experten hinzugezogen.
Ein Lean Startup beziehungsweise eine
Lean-Produktgenese wird immer koope-
STEPHAN GRABMEIER
ist
Chief Innovation Evangelist
bei Haufe-Umantis. Er bloggt
auf stephangrabmeier.de.
Kurze Entwicklungszyklen und konti-
nuierliche Verbesserung zeichnen den
Ansatz „Lean Start-up“ aus.
© DROBOT DEAN / ADOBE STOCK
Die Lean-Start-up-Methode kennenlernen und ausprobieren können Personaler bei
der Premiere der „HR Garage“ am 7. November in Berlin.
Wer liebt sie nicht, die Geschichten, in denen Ideen in einer Garage entstehen und zu
global erfolgreichen Innovationen heranwachsen? Diesem Mythos auf der Spur wurde
das Format „HR Garage“ entwickelt. Die „HR Garage“ soll den notwendigen Experimen-
tierraum bieten, um neue Ideen auszuprobieren und Methoden-Tests durchzuführen.
Eingeladen sind alle, die im Personalbereich wirklich etwas bewegen wollen. Gefragt
sind dabei Qualitäten als Tüftler, Ideenspinner, Visionär, Macher und Denker.
Die Premiere der „HR Garage“ findet am 7. November 2016 von 10 bis 18 Uhr im Beta-
haus Berlin statt. Weitere Informationen und Anmeldung unter
HR Garage
VERANSTALTUNG
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