personalmagazin  12/16
        
        
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            PERSÖNLICH
          
        
        
          _BUCHTIPPS
        
        
          
            AUS UNSEREM VERLAG.
          
        
        
          Um als Füh-
        
        
          rungskraft erfolgreich zu sein,
        
        
          genügt es nicht, Führungsinstru-
        
        
          mente zu erlernen, sondern es
        
        
          gehört auch die Arbeit an der ei-
        
        
          genen Person dazu. Aber das ist
        
        
          in den Führungsetagen von heute
        
        
          kaum der Fall. Durch den ständigen
        
        
          Druck, Führungserwartungen und
        
        
          Maßstäben zu genügen, werden
        
        
          Führungskräfte oft davon abgehal-
        
        
          ten, ihr Potenzial zu erkunden und
        
        
          ihre Einzigartigkeit zu finden. Des-
        
        
          halb setzen die Autoren an der modernen Heldenreise an, der
        
        
          Starwars-Geschichte, um Orientierung und psychosoziale An-
        
        
          leitung für Krisensituationen zu vermitteln. Luke Skywalkers
        
        
          wahrer Mut ist seine Bereitschaft, die wirkliche Situation vor sich
        
        
          selbst und vor anderen nicht zu verbergen, sondern von dem, was
        
        
          passiert, berührt und beeinflusst zu werden. Statt sich mit vorge-
        
        
          fertigten Konzepten vor dem direkten Kontakt zu schützen, steht
        
        
          er immer in Beziehung zu einer Gemeinschaft. Damit verkörpert
        
        
          er das Führungsideal einer von Individualität und aktiven Begeg-
        
        
          nungen geprägten Organisation, die ein innovatives Lösen von
        
        
          Problemen erlaubt und unterstützt. Darauf aufbauend erläutern
        
        
          die Autoren einen dreiteiligen Entwicklungsweg, der mit dem
        
        
          „Rüstzeug“ für das Management beginnt. Im zweiten Teil erklä-
        
        
          ren sie Methoden, das eigene Potenzial zu erkennen und zu nut-
        
        
          zen, und im dritten Teil beschreiben sie, wie die neu entdeckten
        
        
          Fähigkeiten integriert werden. Das Beispiel der Jedi-Ritter macht
        
        
          es einfach, die Ausführungen nachzuvollziehen. Aber auch wer
        
        
          bislang keinen Bezug zur Starwars-Geschichte hatte, kann aus
        
        
          dem Buch vieles lernen.
        
        
          
            (dfu)
          
        
        
          Michael Fuchs, Jochen Messner: Die Führungskunst der Jedi. 314 Seiten,
        
        
          Haufe-Lexware, Freiburg, 2016. 29,95 Euro.
        
        
        
          Führungskräfteentwicklung als Heldenreise
        
        
          
            ARBEITSMARKT.
          
        
        
          Wer sich beruflich neu
        
        
          orientieren will, hat auf dem heutigen
        
        
          Arbeitsmarkt gute Chancen, eine in-
        
        
          teressante Stelle zu finden. Aber das
        
        
          muss nicht über den traditionellen
        
        
          Weg der Suche nach passenden Stel-
        
        
          lenanzeigen laufen. Eine andere, we-
        
        
          niger zufallsgesteuerte Möglichkeit
        
        
          ist, sich mit Gleichgesinnten zu einem
        
        
          Job-Club zusammenzuschließen, einer
        
        
          Art „kreativen Selbsthilfegruppe“. An-
        
        
          hand eines Job-Clubs im schweizerischen Kanton Schaffhau-
        
        
          sen erläutern die Autoren deren Funktionsweise und Chancen.
        
        
          Und sie erklären, wie sich Arbeitsagenturen und Organisa-
        
        
          tionen sinnvoll beteiligen können. Hierzulande sind solche
        
        
          Zusammenschlüsse noch weitgehend unbekannt, aber in den
        
        
          USA, wo die ersten in den 1970er-Jahren ins Leben gerufen
        
        
          wurden, weisen sie gute Vermittlungserfolge auf.
        
        
          
            BEWERTUNG:
          
        
        
          Die Ausführungen richten sich nicht allein an Stel-
        
        
          lensuchende, sondern unter anderem auch an öffentliche und
        
        
          private Personalvermittler.
        
        
          
            (dfu)
          
        
        
          Christoph Lindinger, Mirjam Ambühl, Ewa Vasseur, Vivian Biner: Job-
        
        
          Clubs – gemeinsam auf dem Weg zum Traumjob. 197 Seiten, Springer
        
        
          Fachmedien, Wiesbaden, 2016. 34,99 Euro.
        
        
        
          
            MANAGEMENT.
          
        
        
          Ein allzu striktes Behar-
        
        
          ren auf Zweck und Rationalität schränkt
        
        
          die Fähigkeit ein, neue Ziele zu finden,
        
        
          Märkte zu erobern und innovative Pro-
        
        
          duktionswege zu beschreiten. Deshalb
        
        
          müssen Organisationen ergänzende,
        
        
          scheinbar törichte Verhaltensweisen
        
        
          zulassen. James G. March, Professor
        
        
          Emeritus der Stanford University, rech-
        
        
          net in diesem Buch mit der allgemeinen
        
        
          Begeisterung für die „lernende Orga-
        
        
          nisation“ ab. Hierfür durchleuchtet er
        
        
          diejenigen Ansätze, die davon ausgehen, dass das Lernen aus Er-
        
        
          fahrungen grundsätzlich als positiv zu bewerten ist. Er legt dar,
        
        
          in welchem Verhältnis das Erfahrungslernen zur Generierung
        
        
          von Neuem steht. Und er entwickelt auf dieser Basis Elemente
        
        
          einer Innovationstheorie. Ein Fazit: Erfahrung erzeugt mit grö-
        
        
          ßerer Zuverlässigkeit Vertrauen als Kompetenz und führt wahr-
        
        
          scheinlich dazu, dass Experimente zu früh eingestellt werden.
        
        
          
            BEWERTUNG:
          
        
        
          Die Ausführungen basieren auf drei Vorlesungen
        
        
          an der Cornell University.
        
        
          
            (dfu)
          
        
        
          James G. March: Zwei Seiten der Erfahrung. Wie Organisationen intelli-
        
        
          genter werden können. 125 Seiten, Carl-Auer-Systeme Verlag, Heidel-
        
        
          berg, 2016. 24,95 Euro.
        
        
        
          Persönliche Vernetzung
        
        
          für die Stellensuche
        
        
          Welche Rolle spielt Erfahrung
        
        
          beim Lernen?