DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT 3/2017 - page 70

MARKT UND MANAGEMENT
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3|2017
Beispiel Verkehrssicherung
Verknüpfung von operativem und strategischem
Risikomanagement
Immobilienwirtschaftliche Entscheidungen sind mit Risiken behaftet, sei es der Bau von Gebäuden,
der Erwerb von Objekten oder die Nutzung und Bewirtschaftung dieser. Zunehmend werden zur
Bewertung und Steuerung dieser Risiken spezifische technische Systeme eingesetzt. Damit der
Risikomanagementprozess richtig und systematisch abläuft, bedarf es der Umsetzung auf zwei
Ebenen – auf strategischer und operativer Ebene.
ImRahmen des strategischen Risikomanagements
werden die grundsätzlichen Risikoziele eines Un-
ternehmens sowie dessen strategische Richtung
festgelegt. Klassische Wohnungsunternehmen,
die als eher risikoscheue Investoren gelten, ver-
folgen beispielsweise die Zielsetzung der nach-
haltigen Entwicklung des Immobilienbestandes
(Abbau von Instandhaltungsstau) sowie einer
nachhaltigen Sicherung der Wertstabilität des
Immobilienbestandes.
Zudemerfolgen auf strategischer Ebene die Iden-
tifikation der Risiken und die Aufstellung des
Risikoinventars. Die Einschätzung der Relevanz
der Risiken nach Eintrittswahrscheinlichkeit und
Schadenshöhe sowie die Festlegung entsprechen-
der Risikokennzahlen sind ebenso Teil des strate-
gischen Risikomanagements.
Das operativeRisikomanagement trägt Sorge dafür,
dass der strategisch definierteRisikomanagement-
prozess laufend umgesetztwird. D. h., hierbei geht
es um die laufende Überwachung und notwendige
Steuerung der identifizierten Risiken. Zum opera-
Dr. Claudia Wagner
Projektleiterin und
Produktverantwortliche
„Risikomanagement“
BBT GmbH
Berlin
Stephan Langner
Vorstand
Baugenossenschaft Langen eG
Quelle: Wowiconsult GmbH
Auszug aus dem
Programm Mevivo
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