CONTROLLER Magazin 03/2015 - page 9

Positive Seite der Rolle
°
„Wir sind immer bei den neuesten Trends
dabei“
Negative Seite der Rolle
°
„Hat er nichts Besseres zu tun?“
Der Controller als Powerhouse.
Ist der
CEO ausgewogen aber schwach
, er-
kennt er grundsätzlich, was zu tun wäre, hat
jedoch zumeist in der Umsetzung Probleme.
Damit öffnen sich dem Controller viele Betäti-
gungsfelder. Er muss die Schwäche des CEOs
ergänzen. Der Controller kann sich einbringen
und entfalten. Der Controller sollte als Triebfe-
der und Energiezelle des Unternehmens Akti-
vitäten vorantreiben, Anfangsimpulse setzen
und in der Umsetzung beharrlich auf Ergebnis-
se drängen. Projektcontrolling und Projektlei-
tung sind dabei wesentliche Aufgabenfelder.
Controlling-Instrumente und Systemfragen
haben eine untergeordnete Priorität. Es geht
vielmehr darum,
die bestehenden Systeme
zu nutzen und dadurch Umsetzungser-
folge zu erzielen.
Positive Seite der Rolle
°
„Er treibt uns voran“
Negative Seite der Rolle
°
„Der geht mir auf die Nerven“
Der Controller als Inhouse Consultant.
Ist der
CEO schwach und eingeschränkt
, ist
das Unternehmen führungslos und nicht selten
in Schwierigkeiten. Da von Controllern per De-
finition ein unternehmerischer Gesamtblick
und kein Abteilungsblick verlangt wird, sind sie
prädestiniert, die Lücke zu füllen. Sie müssen
diese füllen und dürfen es bei diesem Typ des
CEOs auch.
In dieser Situation hat der Con-
troller Macht
, die er annehmen und wahrneh-
men muss. Er zieht konsequent Entscheidun-
gen an sich und wird damit, sofern sich der
CEO nicht entwickelt, langsam, bewusst oder
unbewusst, zum
informellen CEO
. Das Tätig-
keitsspektrum ist breit und umfasst sowohl
Design und Anwendung der Controlling-Instru-
mente als auch Führungsaufgaben. Die Con-
trollertätigkeiten reichen von der Strategie-
beratung über Strategieumsetzung, Kosten-
senkungsprogramme, Definition des Kenn-
zahlensystems, Festlegung der Zielwerte hin
zur Formulierung von Zielvereinbarungen und
Überwachung der Umsetzung.
unabhängig davon, ob sie ihnen vertraut oder
emotional nahe sind. Sie haben den für die
Führungsrolle notwendigen Gesamtblick und
können sich aus allen Unternehmensbereichen
die entscheidungsrelevanten Informationen be-
schaffen.
Ausgewogene CEOs können kurz-
fristige und langfristige Entwicklungen ab-
wägen, strategische und operative Implika-
tionen bewerten, sind unvoreingenommen
und behalten das Unternehmen als Ganzes
als auch den Wettbewerb im Auge.
Aus den vier möglichen Typen von CEOs leiten
sich für Controller vier sehr unterschiedlich zu
lebende Rollen des Sparringspartners ab. Diese
mögen vereinfacht sein, sie sollen aber zeigen,
wie wichtig es ist, dass Controller die Aus-
legung der Rolle an die konkrete Situation an-
passen und nicht blind einem idealisierten
„one-size-fits all“-Rollenbild folgen.
Der Controller als wissenschaftlicher
Assistent
.
Wenn der
CEO stark ist und zudem ausge-
wogen
denkt und handelt, ist die Rolle des
Controllers eingeschränkt und weniger bedeu-
tend. Der CEO hat das Unternehmen nicht nur
als Person im Griff, er hat auch die nötige Kom-
petenz, strategisch und betriebswirtschaftlich
richtige Entscheidungen zu treffen. Die Firma
funktioniert auch ohne ausgefeilte Controlling-
Systeme. Der CEO weiß, was zu tun ist und ist
auch ohne Sparringspartner zumindest eine
Zeit lang erfolgreich. Durch die Kompetenz des
CEOs ist das Unternehmen wirtschaftlich er-
folgreich. Der Controller ist weder mit Crash-
Programmen noch mit zeitaufwendigen Analy-
sen konfrontiert. Er kann seinen Arbeitsalltag
frei gestalten, dazu gibt es den nötigen finanzi-
ellen Handlungsspielraum, neue und ausgefeil-
te Controlling-Systeme zu entwickeln. Der Con-
troller muss nichts tun und darf, außer der Sys-
tempflege und -entwicklung, meist auch nichts
tun. In dieser Rolle flüchten Controller vielfach
in die mitunter auch kostspielige Weiterent-
wicklung des Controlling-Systems.
Der Con-
troller wird zum Kommunikator bzw. Über-
setzer der Bauchentscheidungen des CEOs
in Beweise durch Zahlen und zum Folien-
produzent.
In dieser Rolle stellt sich für Cont-
roller schnell die Sinnfrage. Bestätigung kommt
eher von außen, wenn Controller ihre neuen
Tools präsentieren, aber kaum von innen.
Planung
Konsolidierung
Business
Intelligence
BPS-
ONE
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Prozessoptimierung, Planungs-
sicherheit, valides Zahlenwerk
und die intelligente Vernetzung
aller Unternehmensbereiche
vereint in einer Software.
Leadership
Intelligence
“Die mit BPS-ONE
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erreichte
Zeitersparnis kann durchaus
in der Größenordnung einer
Mannwoche pro Monat
bewertet werden.”
Lothar von Arnim, Borries GmbH, Pliezhausen
CM Mai / Juni 2015
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