personalmagazin bAVspezial 4/2017 - page 8

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SPEZIAL BAV
_DIGITALISIERUNG
spezial bAV 04/17
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
sorgeberatung GmbH. Um betriebliche
Vorsorgeleistungen für die Mitarbeiter
ihrer Kunden greifbarer zu machen, hat
Funk ein bAV-Webportal entwickelt, das
individuell auf das jeweilige Unterneh-
men zugeschnitten werden kann. „Mit
diesem Tool können sich alle Mitarbei-
ter eigenständig mit ihrer Altersvorsor-
ge beschäftigen. Dafür holen wir sie mit
einer einfachen und sicheren Registrie-
rung per E-Mail in das System. Über das
Online-Portal kann sich dann jeder sein
Versorgungspaket im Rahmen des be-
trieblichen Versorgungswerkes nach ei-
genen Wünschen zusammenstellen. Bei
Fragen bieten wir eine Service-Hotline
und auf Wunsch auch persönliche Bera-
tungstermine vor Ort an.“ Entscheidend
sei, dass das Thema nach dem Vertrags-
abschluss nicht in Vergessenheit gerate,
sondern durch laufende Betreuung prä-
sent gehalten werde.
Auch wenn die Vorteile auf der Hand
liegen und die technischen Voraus-
setzungen gegeben sind: Bis sich die
Digitalisierung in der betrieblichen Al-
tersversorgung durchsetzt, dürften wohl
noch einige Jahre vergehen. „Manche Ar-
beitgeber warten die Entwicklung erst
einmal ab. Nicht jeder ist bereit, seine IT-
Infrastruktur für einen externen Spezia-
listen zu öffnen.“ sagt Roland Kuhnert,
Geschäftsführer der Kuhnert & Kollegen
GmbH & Co. KG, Spezialist für Pensions-
management und Betriebliche Benefits.
Das gelte insbesondere für Unterneh-
men mit einer längeren bAV-Historie.
„Dort kennen sich die Arbeitgeber mit
der eigenen Versorgungsordnung selbst
am besten aus und setzen dementspre-
chend auf eigene Verwaltungstools.
Es gibt jedoch wichtige Bereiche, wie
etwa die Entgeltumwandlung in mittel-
ständischen Betrieben, bei denen der
Arbeitgeber mit dem Einsatz eines Ver-
waltungsportals einen hohen Mehrwert
erzielen kann.“
– anbieterübergreifend – alle gängigen
Verwaltungsaufgaben abgewickelt wer-
den – von der Adressänderung über
Elternzeiten, Krankmeldungen bis hin
zur Austrittsmeldung. Ganze Versor-
gungswerke werden so administriert.“
Eine weitere Anwendung – die für den
Mitarbeiter – ist in der Entwicklung und
soll dieses Jahr auf den Markt kommen.
Dann ist die Portallösung komplett und
schließt auch die Kommunikation mit
den Versorgungsberechtigten ein.
Der Shared-Service von xbAV bietet
dem Arbeitgeber den Vorteil, dass er
sein gesamtes Versorgungswerk über
eine zentrale Plattform verwalten kann.
Unsere Übersicht zeigt eine Auswahl an
Portalen für die digitale bAV-Verwaltung.
ANBIETERÜBERSICHT
Aon Global Benefit Manager
bAV-Clearing
bAV Manager
bAV-Service Portal ePension
bb select Betriebliche Benefits
bixie für Unternehmen
Deutsches bAV Portal
ebV-Akte
FuBIS – Funk Benefit Information System
Rentenmanager
smart!bAV
VIAKP Arbeitgeberportal
MARKUS JÄHNIG
ist freier Journalist mit
dem Schwerpunkt bAV in Köln.
Auch das Versicherungsunternehmen
erziele, so Bockelmann, im Vergleich zu
einer selbstentwickelten Lösung Vorteile
durch deutliche Kosteneinsparung, Sy-
nergieeffekte und gleichzeitig größeren
Kundennutzen. Der „bAV-Manager“, die
Shared-Service-Lösung von xbAV, wird
von der HDI Lebensversicherung und
der WWK jeweils unter eigenen Labels
bereits in der Praxis genutzt. Aktuell ar-
beitet xbAV an der Umsetzung von sie-
ben weiteren Versicherern.
Bockelmann sieht steigenden Bedarf
nach digitalen Verwaltungslösungen in
der bAV, insbesondere vor dem Hinter-
grund, dass ab 2018 das Sozialpartner-
modell Betriebsrente an den Start geht.
„Dann kommt mit den Tarifpartnern ein
fünfter Stakeholder hinzu, der entspre-
chend berücksichtigt werden muss. Wir
arbeiten bereits daran, das Sozialpart-
nermodell in unser System zu integrie-
ren, sodass für die Arbeitgeber in der
bAV-Administration keine Parallelwelt
entsteht. Das ist der Vorteil von digitalen
Lösungen, sie lassen sich praktisch un-
begrenzt erweitern und anpassen.“
Die Digitalisierung bietet aber noch
ganz andere Möglichkeiten, weiß Micha-
el Wiese, Leiter Vertrieb beim Vorsorge-
spezialisten Heubeck AG. „Wir können
heute unseren Kunden leicht zu bedie-
nende Rechner an die Hand geben, mit
denen sie wichtige Parameter, wie etwa
Zinsen und Gehaltsdynamiken, simulie-
ren können.“ Solche Prognoserechner
ersetzen zwar kein versicherungsma-
thematisches Gutachten, aber sie sind
praktisch, wenn sich Arbeitgeber einen
ersten groben Überblick über ihre Ver-
pflichtungen verschaffen wollen.
Vorteile sollen erlebbar werden
Der Erfolg betrieblicher Mitarbeiterpor-
tale hängt nicht zuletzt von der Kommu-
nikation im Unternehmen ab. „Arbeit-
geber investieren viel Zeit und Geld in
betriebliche Versorgungslösungen, sie
sollten ihre Mitarbeiter deshalb offensiv
über die Vorteile informieren.“ meint
Lars Thieme, Geschäftsführer Funk Vor-
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