personalmagazin bAVspezial 4/2017 - page 4

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SPEZIAL BAV
_NEWS
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spezial bAV 04/17
Ausgezeichnete
bAV-Konzepte
L
ufthansa, Thyssen-Krupp und ECE sind
die Gewinner des Deutschen bAV-Preises
2017. Die Preisträger wurden im Rahmen
der MCC-Konferenz „Zukunftsmarkt Altersvor-
sorge“ in Berlin gewürdigt. Der jährlich von
MCC und Willis Towers Watson ausgeschriebe-
ne Preis hat damit zum vierten Mal vorbildliche
Projekte der betrieblichen Altersversorgung von
Unternehmen in Deutschland ausgezeichnet.
Ein gemeinsamer erster Preis wurde an die
Deutsche Lufthansa und Thyssen-Krupp ver-
geben. Die Siegerkonzepte im Einzelnen: Die
Deutsche Lufthansa überführt im Rahmen ih-
res konzernweiten bAV-Umstellungsprojekts
zunächst die Altersversorgungszusagen für
ihre Führungskräfte von einem „Defined-Bene-
fit-Modell“ auf ein neues beitragsorientiertes
Modell („Defined-Contribution-Modell“). Von
dem neuen Modell werden rund 900 Führungs-
kräfte persönlich überzeugt; sie gehen nun als
„Fackelträger“ für die weiteren bAV-Umstellun-
gen voran.
Thyssen-Krupp ersetzte sein herkömmliches
bAV-Modell durch einen neuen kapitalmarkto-
rientierten Vorsorgeplan. Über eine innovative
Online-Plattform können die Mitarbeiter dabei
nicht nur die Höhe ihrer Eigenbeiträge und die
gewünschte Auszahlungsoption anpassen; ein
individueller Versorgungslückenrechner unter-
stützt eine treffsichere Vorsorgeplanung.
Der erste Preis in der Kategorie „kleine und
mittlere Unternehmen“ ging an ECE Projektma-
nagement. Seit der Betreiber von Einkaufszent-
ren eine neue bAV mit „Opting-Out-Modell“ und
zusätzlichemArbeitgeberbeitrag eingeführt hat,
beteiligen sich 95 Prozent der pensionsplanbe-
rechtigten Mitarbeiter mit Eigenbeiträgen am
Aufbau ihrer Zusatzvorsorge.
Prepaid–Karte soll
die bAV stärken
A
ltersvorsorge ohne spürbaren Konsumverzicht
verspricht HDI mit dem Konzept „HDI bAV Plus
Cashback“. Kernstück des Angebots ist eine Pre-
paid-Kreditkarte, die Arbeitgeber monatlich mit einem fi-
xen Betrag aufladen können, damit der Mitarbeiter diesen
für Einkäufe seiner Wahl ausgeben kann. In der Gehaltsab-
rechnung wird dieser Betrag als steuer- und sozialabgaben-
freier Sachbezug erfasst. Der Mitarbeiter kann den größten
Teil der Aufwendungen für seine bAV kompensieren. Der
Arbeitgeber, so die Idee von HDI, finanziert die Gutschrift
teilweise durch die Lohnnebenkosten, die er einspart, weil
die bAV-Beiträge seines Mitarbeiters auch für ihn innerhalb
gesetzlicher Grenzen sozialabgabenfrei sind. Das Konzept
richtet sich vor allem an Geringverdiener. Der Arbeitneh-
mer kann sich so eine Zusatzrente aufbauen, ohne sich
heute wesentlich einschränken zu müssen.
Siegerunternehmen,
Jurymitglieder und Lau-
datoren des Deutschen
bAV-Preises bei der Preis-
verleihung in Berlin.
Kommunikationsberatung
für Arbeitgeber
D
er Deutsche Betriebsrente Datentreuhand e. V. (dbr
e.V.) bietet Arbeitgebern eine Kommunikationsbe-
ratung an. Der Arbeitgeber soll dabei unterstützt
werden, seine Mitarbeiter zur bAV zu motivieren und im
bAV-Prozess fachkundig zu begleiten. Die maßgeschnei-
derten Informationen berücksichtigen die jeweiligen Rah-
menbedingungen und Wünsche des Arbeitgebers. Der dbr
e.V. will damit eine Alternative zu den bisherigen Informa-
tionsangeboten für Arbeitgeber über Versicherungsmakler
oder sonstige Vertreter von Produktanbietern bieten. Zum
Hintergrund: Der Deutsche Betriebsrente Datentreuhand
e. V. ist eine unabhängige Initiative zur Förderung, Ver-
breitung und Professionalisierung der betrieblichen Alters-
vorsorge (bAV) in Deutschland. Sie wurde 2013 vom VdW
Versorgungsverband, dem Versorgungswerk der IHKs und
Verbände, ins Leben gerufen.
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