Wirtschaft und Weiterbildung 4/2019 - page 11

wirtschaft + weiterbildung
04_2019
11
HR-REPORT
BITKOM
Jobportale verlieren Bedeutung
Weiterbildungsimpulse kommen
überwiegend von Fachabteilungen
Internet-Jobportale haben im
vergangenen Jahr überraschen-
derweise ihre herausragende
Bedeutung für die Rekrutierung
von Mitarbeitern verloren. Nur
noch 59 Prozent der Unterneh­
men in Deutschland, Österreich
und der Schweiz nutzten im
Jahr 2018 Jobportale.
Vor zwei Jahren waren es noch
82 Prozent. Das hat der „HR-Re-
port 2019“ des Personaldienst-
leisters Hays herausgefunden.
An Bedeutung gewonnen
haben die sogenannten Unter­
nehmenskanäle (wie eigene
Webseite, Messeauftritte), die
zu 48 Prozent von den Rekru-
tierern genutzt werden. Auch
die Aktion „Mitarbeiter werben
Der Anstoß, eine Weiterbildung für die Mit-
arbeiter durchzuführen, kommt in deutschen
Unternehmen in erster Linie von den Fachab-
teilungen (73 Prozent). Diese werden haupt-
sächlich aktiv, weil regulatorische Anforderun-
gen (75 Prozent) und technische Anforderun-
gen (74 Prozent) dazu zwingen, eine Schulung
durchzuführen. Die Personalabteilungen geben
nur zu 62 Prozent den Anstoß zu Weiterbil-
dungsmaßnahmen, knapp gefolgt von den Mit-
arbeitern selbst (60 Prozent).
Das ist ein Ergebnis einer neuen Weiterbil­
dungsstudie des Digitalverbands Bitkom
(
nd des TÜV-Verbands.
Wenn die Personalabteilungen Weiterbildungs­
maßnahmen durchführen, dann hauptsächlich
wegen des „Employer Brandings“. So gaben
93 Prozent der befragten Personaler an, mit
Weiterbildung die Motivation der Belegschaft
erhöhen zu wollen und die Attraktivität des
Unternehmens zu steigern (87 Prozent). Die
Erhöhung der Qualifikation der Beschäftigten
(86 Prozent) folgte als Motiv erst danach. Für
die Studie wurden 504 Unternehmen befragt.
Mitarbeiter“ nimmt einen sehr
hohen Stellenwert ein (46 Pro-
zent).
Etwa zu gleichen Teilen (jeweils
30 Prozent) erfolgt die Rekru-
tierung über externe Dienstlei-
ster, Social-Media-Plattformen
und Printmedien. Die Detailbe-
trachtung lässt erkennen, dass
externe Dienstleister insbe-
sondere in Deutschland zurate
gezogen werden (35 Prozent
im Vergleich zu 25 Prozent in
der Schweiz und 21 Prozent in
Österreich) und in der Indus-
trie deutlich häufiger zum Ein-
satz kommen (37 Prozent) als
im Dienstleistungsbereich (31
Prozent) und im öffentlichen
Sektor (18 Prozent).
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