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wirtschaft + weiterbildung
04_2019
BDVT veröffentlicht neues Rollenbild
PROFESSIONALISIERUNG
Der Berufsverband für Training,
Beratung und Coaching (BDVT)
mit Sitz in Köln veröffentlichte
im Februar ein „aktuelles Rol-
lenbild“ für „Trainer/Traine-
rinnen im Business-Kontext“.
Insbesondere dass Deutsch-
lands Beschäftigte zu mehr
Eigenverantwortung ermutigt
werden sollten, wirke sich auf
die Rolle von Trainern aus.
Grundsätzlich sei ein Trai-
ner für die fachliche, metho-
dische und soziale wie auch
persönliche Entwicklung von
Menschen der kompetente An-
sprechpartner. Er erweitere die
Handlungskompetenz der Se-
minarteilnehmer. Er verstehe
sich als Schnittstelle zwischen
unternehmerischen Anforde-
rungen und dem Entwicklungs
bedarf der Mitarbeiter. Die Ver-
antwortung für die persönliche
Weiterentwicklung liege – dem
KLASSISCHE BERATUNG BOOMT
McKinsey stellt 2019 bis zu
500 neue Berater ein
Die Unternehmensberatung McKinsey &
Company sucht in Deutschland und Öster-
reich bis zu 500 neue Berater – so viele wie
nie zuvor. Hinzu kommen bis zu 150 Stel-
len in Research und Verwaltung. 50 Prozent
der neuen Beraterstellen sollen von Frauen
besetzt werden. Im Vorjahr hatte der Frau-
enanteil bei den Neueinstellungen noch
bei knapp 40 Prozent gelegen. Verstärkt
sucht McKinsey Mitarbeiter mit digitalen
Kompetenzprofilen. In Deutschland und
Österreich beschäftigt das Unternehmen
aktuell knapp 3.000 Mitarbeiter, davon
1.900 Berater. Für 2019 rechnet McKinsey
in Deutschland mit einer Fortsetzung des
Wachstumskurses. Die Rahmendaten lie-
ßen für die Gesamtwirtschaft zwar eine
konjunkturelle Abkühlung erwarten, aber
keinen Stillstand. Die eigene positive Ent-
wicklung bei McKinsey war 2018 vor allem
von den Sektoren Automobil und Technolo-
gie, Versicherungen, Energie und Rohstoffe
getragen. Wesentliche Impulse für das
Wachstum liefern neue Beratungsfelder wie
die Digitalisierung von Geschäftsmodellen,
der Einsatz von künstlicher Intelligenz
und Analytics sowie die Entwicklung von
kundenfreundlichem Design. „Die Hälfte
Welcher Coach passt zu einer bestimmten Füh-
rungskraft? Um diese Frage zu klären, haben
größere Unternehmen in der Vergangenheit
einen ganzen Pool von ausgesuchten Coachs
vorgehalten. Nach persönlichen Probe-Coa-
chings wurden dann meist vor Ort Termine ver-
einbart.
Das Berliner Start-up „Sharpist“ hat gerade
einen Millionenbetrag von Investoren erhalten,
um eine App auf den Markt zu bringen, die Rat
suchenden Angestellten mittels künstlicher
Intelligenz das passende Seminarangebot oder
den passenden Coach vermittelt. Mit der App
von Sharpist sollen Coach und Coachee auch
per Videotelefonie Coaching-Sessions abhalten
können.
Falls Fachwissen fehlt, sind über die App von
„Sharpist“ auch Live Chats mit einschlägigen
Experten möglich. Der persönliche Entwick-
lungsweg eines Nutzers wird genau abgebildet
und anhand von Key-Performance-Indikatoren
soll auch der Erfolg des Coachings messbar
sein.
ONLINE-COACHING
Eine App zum Coachen
unserer aktuellen Beratungsinhalte gehört
erst seit wenigen Jahren zu unserem Leis
tungsspektrum“, betonte ein McKinsey-
Sprecher. Zu McKinseys Klienten zählen 28
der 30 DAX-Konzerne. In Deutschland und
Österreich ist McKinsey mit Büros in Ber-
lin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Ham-
burg, Köln, München, Stuttgart und Wien
aktiv, weltweit gibt es über 120 Büros in
65 Ländern.
gesellschaftlichen Trend fol-
gend – in der Zukunft mehr
und mehr beim Individuum.
Die zunehmenden digitalen
Möglichkeiten wie auch die in
den Unternehmen fortschrei-
tende Globalisierung forderten
die Trainer immer mehr heraus.
Dabei komme dem Menschen
in Zeiten digitaler Lernformen
eine immer größere Bedeutung
zu. Strategien, Lernweisen und
Technologien seien entschei-
dend für die Zukunftsfähig
keit eines Trainers. Basis jeder
Handlung hätten die Werte der
handelnden Person, ein ge-
klärtes Menschenbild und die
Handlungskompetenz zu sein.
Das Rollenbild versteht sich
als Rahmen. Die Inhalte unter-
liegen laut Trainerverband der
Dynamik der Entwicklung von
Gesellschaft, Wirtschaft und
Lernkultur.