Wirtschaft und Weiterbildung 1/2018 - page 60

weiterbildungs-start-up
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wirtschaft + weiterbildung
01_2018
Was soll noch geändert werden?
Wir arbeiten derzeit an vielen Funkti-
onen – etwa an einem intelligenteren
Vermittlungsprozess und einem neuen
Bewertungssystem. Insgesamt wollen
wir Bettercoach mehr in Richtung
eines Business-Partners entwickeln:
Wir wollen Personalentwicklung und
technische Dienstleistungen zugleich
anbieten. Vertragsgestaltung, Billing,
aber auch ein individuelleres Pool­
management sowie ein automatisier-
tes Reporting sind die ersten Schritte.
Wie war die Entwicklungszeit?
Angefangen haben wir mit einer
Bedarfsanalyse bei Kunden. Da-
nach haben wir Design-Thin-
king-Elemente und den Lean-
Start-up-Ansatz genutzt, um das
Geschäftsmodell zu entwickeln
und die Website zu bauen. Das
war spannend. Wir konnten so
besser verstehen, was unsere
Nutzer wollen. Nach einem In-
vestor haben wir nicht gesucht
– wir finanzieren uns selbst.
Was können etablierte Unternehmen
von Ihnen lernen?
Wir entwickeln nie etwas, wenn wir
nicht sicher sind, dass es einen Mehr-
wert für den Kunden bringt. Wir haben
durch viele Gespräche und Meetings
inzwischen ein gutes Gespür für die
Nachfrage entwickelt. Außerdem über-
legen wir immer zweimal, wofür wir
unser Geld ausgeben. Jede Investiti-
onsentscheidung muss eine Kosten-
Nutzen-Analyse überstehen. So erzeu-
gen wir einen hohen Wirkungsgrad.
Vermittler.
Markus Veith (links)
und Rouven Faasch bringen
über ihre Online-Plattform
„Bettercoach“ erfahrene
Weiterbildungsexperten mit
Unternehmen zusammen.
Foto: Bettercoach
START
UP
In unserer Serie stellen wir Ihnen Jung-
unternehmer aus dem Bereich Weiter-
bildung mit ihrer Idee vor. Diesmal:
die Vermittlungsplattform
BETTERCOACH.
Wer hat’s gegründet?
Rouven Faasch (31) und Markus Veith (29)
haben „Bettercoach“ 2016 in Berlin gegrün-
det. Rouven kennt sich mit der Organisati-
onsentwicklung im Konzern- und Start-up-
Umfeld aus und war selbst als Coach tätig.
Er hat Umweltökonomie an der University
of Edinburgh und Management an der ESCP
Europe studiert. Markus hat zuvor „Advo
Assist“ mit aufgebaut, einen Online-Dienst-
leister für Anwälte mit über 10.000 Mitglie-
dern. Er hat BWL an der Rotterdam School of
Management und VWL an der LMU studiert.
Was ist die Idee dahinter?
Die Idee für Bettercoach kam Rouven und Markus, als sie sich nach lan-
ger Suche einen Coach empfehlen ließen und die Chemie trotzdem nicht
stimmte. Bettercoach war die Antwort darauf: Die Online-Plattform bringt
Unternehmen, Coachs und Trainer zusammen, wobei der Suchaufwand
möglichst gering sein soll. Über ein „Best-Matching-Verfahren“ schlägt Bet-
tercoach Experten oder spezialisierte Agenturen vor – etwa zu Themen wie
Führung, Transformation, Change Management oder Design Thinking. Per-
sonaler können so schnell die passenden Weiterbildungsexperten finden.
Dabei berät das Bettercoach-Team auch im persönlichen Gespräch. Außer-
dem können Unternehmen ihren eigenen Expertenpool digital aufbauen
und managen. Die Experten im Bettercoach-Pool erhalten wiederum Zu-
gang zu Aufträgen und können langfristige Kundenbeziehungen aufbauen.
Rakete: Frank Peters / Thinkstockphotos.de
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