Wirtschaft und Weiterbildung 1/2018 - page 63

wirtschaft + weiterbildung
01_2018
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Es war einmal eine frisch ge-
backene Führungskraft: Mit
dieser Geschichte der fiktiven
Neu-Chefin Svenja Peter, die
zum ersten Mal vor Aufgaben
wie Delegieren, Ziele setzen
und Mitarbeitergespräche
führen steht, startet das
Buch „Führungstechniken“
von Christian Zielke. Das
Besondere: Das Buch bietet
nicht nur Lesestoff rund ums
Thema „Führen“, sondern
auch Multimedia-Elemente:
Über eine App kann sich der
Nutzer insgesamt 40 Beispiel-
dialoge zu Themen wie Kom-
munikation, Beurteilung und
Motivation von Mitarbeitern
anhören. Dabei kann der Nut-
zer selbst überlegen, ob die
Führungskraft im Beispiel gut
entschieden hat oder nicht.
Im Anschluss an jeden Dialog
kommentiert ein Experte, wie
er die Situation bewertet, was
dabei gut und was schieflief.
Zusätzlich zu den Checklisten
und Selbsttests im Buch bietet
die App weitere Checklisten
und Votings – und gibt so
einen umfassenden Überblick
für neue Führungskräfte und
alle, die es werden wollen.
Aus unserem Verlagsprogramm
Christian Zielke
Führungstechniken: Richtig
kommunizieren, Mitarbeiter
motivieren, Teams führen,
Haufe, Freiburg 2017,
217 Seiten, 29,95 Euro
Disruptiv sollen Führungs-
kräfte und Mitarbeiter heute
denken, um Innovationen zu
ermöglichen, so eine oft ge-
hörte Forderung. Als Beispiele
für gelungenes disruptives
Denken werden meist Uber
und Airbnb genannt. Doch
was verbirgt sich wirklich hin-
ter dieser diffusen Forderung?
Dieser Frage ist nun der Coach
und Autor Bernhard von Mu-
tius nachgegangen. In seinem
Buch „Disruptive Thinking:
Das Denken, das der Zukunft
gewachsen ist“ zeigt er kon-
kret, wie Menschen und Or-
ganisationen ein disruptives
„Mindset“ entwickeln kön-
nen. Dabei spannt von Mutius
mühelos den Bogen vom the-
oretischen Background – etwa
mit Verweis auf den Vordenker
Clayton Christensen – hin zur
Praxis, die er mit echten Bei-
spielen aus seiner eigenen Er-
fahrung bereichert. So schafft
von Mutius es, das Thema
praxisnah in drei „Gängen“ zu
vermitteln. Deren Titel spie-
geln die Extreme wider, zwi-
schen denen sich die Arbeits-
welt heute bewegt: „Wissen
und Nichtwissen“, „Routinen
und Nichtroutinen“, „Maschi-
nen und Menschen“.
Denken für die Zukunft
Bernhard von Mutius
Disruptive Thinking: Das Den-
ken, das der Zukunft gewach-
sen ist, Gabal, Offenbach
2017, 232 Seiten, 29,90 Euro
„Hört auf zu coachen – und
fangt an, wirklich zu helfen“,
lautet der erste Satz im neuen
Buch von Svenja Hofert. Dass
diese Aufforderung ausgerech-
net von jemandem kommt,
der seit 20 Jahren als Coach
und Berater arbeitet, spricht
Bände. Denn Hofert greift auf
ihre eigene Praxiserfahrung
zurück, wenn sie feststellt,
dass der Mensch im heutigen
Coaching-Geschäft oft viel zu
kurz komme. Das will Hofert
ändern – schließlich könnten
Coachs nur dann wirklich
helfen, wenn sie ihr Gegen-
über auch erreichen. Darum
zeigt Hofert in elf übersicht-
lichen Kapiteln, wie Coachs
die Entwicklungspsychologie
nutzen können, um ihre Me-
thoden und Tools passgenau
auf die Charaktere abzustim-
men, mit denen sie es zu tun
haben. Dazu beschreibt Hofert
die fünf Phasen der Ich-Ent-
wicklung und zeigt, wie und
warum sie dabei helfen, die
Bedürfnisse der Coachees zu
verstehen. Zugleich verschafft
Hofert dem Leser damit aber
auch das Handwerkszeug, um
die eigene Persönlichkeitsent-
wicklung einzuschätzen. Das
kann bestimmt nicht schaden.
Denn Selbsterkenntnis ist ja
bekanntlich der erste Weg zur
Besserung.
Entwicklungspsychologie für Coachs
Svenja Hofert
Hört auf zu coachen: Wie man
Menschen wirklich weiter-
bringt, Kösel, München 2017,
256 Seiten, 19,99 Euro.
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