Wirtschaft und Weiterbildung 3/2018 - page 52

training und coaching
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wirtschaft + weiterbildung
03_2018
Deshalb stellt sich zunehmend die Frage:
Wer soll all diese Beratungsleistungen
kaufen?
Zahl der Berater wird weiter
steigen
Die Zahl der Berater wird weiter steigen.
Denn viele Noch-nicht-Berater hegen
die Illusion: Im Beratungsmarkt liegt
das Geld auf der Straße. Zudem sind die
Einstiegsbarrieren in den Berater-Beruf
niedrig. Ein Computer und ein Telefon
im heimischen Wohnzimmer genügen
scheinbar, und schon kann die „Berater-
Karriere“ starten.
Doch kaum selbstständig, stellt manch
„Jung-Berater“ erstaunt fest: Es gibt Tau-
sende von Mitbewerbern, die ähnliche
Leistungen wie ich anbieten. Und wenn
ich potenzielle Kunden anrufe, höre ich
stets: Kein Bedarf! Und Privatpersonen?
Die legen völlig verschreckt den Hörer
auf, wenn ich ihnen meinen Preis nenne.
Entsprechend schnell sind viele Möchte-
gern-Berater wieder vom Markt ver-
schwunden.
Zehn Tipps für (angehende)
Berater
Deshalb hier zehn Tipps, was Sie – neben
der erforderlichen fachlichen Expertise –
für eine erfolgreiche Existenz als Berater
brauchen.
1.
Eine glasklare Spezialisierung.
„Die habe ich“, sagen zum Beispiel viele
Konfliktberater. Doch es macht einen Un-
terschied, ob sich zwei verheiratete Men-
schen, zwei Kollegen oder zwei Abteilun-
gen streiten. Also benötigen Berater zum
„Bearbeiten“ dieser unterschiedlichen
Konflikte auch unterschiedliche Kompe-
tenzen. Folglich sollten sich auch Kon-
fliktberater spezialisieren.
2.
Ein scharfes Profil.
„Der passt zu mir/uns.“ Dieses Gefühl
wollen Kunden bei „ihrem Berater“
haben. Deshalb sollten Berater auch
persönlich Profil zeigen. Denn während
manche Kunden hemdsärmelige Typen
„Ich mache mich als Berater selbststän-
dig.“ Diesen Entschluss fassen zahlreiche
Arbeitnehmer, die beruflich an einem
Scheideweg stehen. Entsprechend viele
Frauen und Männer bieten heute Perso-
nen und Organisationen ihre beratenden
Dienste an – zum Beispiel als Manage-
ment- oder IT-Berater, Karriere- oder Ver-
triebscoach. Hinzu kommen die Ange-
hörigen der klassischen Beratungsberufe
wie Rechtsanwälte und Steuerberater.
Berater werden, Berater sein
MARKETING.
Berater, gleich welcher Couleur, gibt es wie Sand am Meer. Deshalb sollten
Personen, die sich als Berater selbstständig machen möchten, diesen Schritt sorgsam
planen und sich zum Beispiel mit der Fage nach einem Spezialgebiet beschäftigen. Sonst
ist ihr Scheitern sicher.
Coaching-Tipp.
Für Berater ist Reputation das wichtigste
Kapital. Wer ein erfolgreicher Berater werden will, sollte
ein Buch publizieren. Wie das geht, zeigt ein Workshop mit
einer Insiderin.
Publikationen helfen einem potenziellen Kunden, sich ein
Bild vom Berater zu machen. Der Berater selbst sieht beim
Schreiben oft erst die Inkonsistenzen und Widersprüche
der eigenen Konzepte und das fördert die Entwicklung eige-
ner, origineller Modelle enorm. In ihrem Workshop erläu-
tert die ehemalige Geschäftsführerin des Carl-Auer Verlags
alle erforderlichen professionellen Schritte, um ein Buch
erfolgreich auf den Markt zu bringen. Fast 90 Prozent aller
bei Verlagen eingereichten Manuskripte werden abgelehnt
– sei es wegen mangelnder Qualität oder typischer Anfän-
gerfehler. Beides lässt sich vermeiden.
Workshop:
Autoren-Coaching (der Weg zum eigenen Buch)
Leiterin:
Beate Charlotte Ulrich (ehemalige Geschäfts­
führerin des Carl-Auer Verlags)
Termin:
21. bis 22. April 2018 (2-tägiger Workshop)
Kosten:
750 Euro zuz glich MwSt.
Ort:
Heidelberg
Anmeldung:
Simon, Weber and Friends GmbH,
Autoren haben Autorität
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