Wirtschaft- und Weiterbildung 7-8/2018 - page 9

wirtschaft + weiterbildung
07/08_2018
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Kurz und Knapp
SAT.1.
Der TV-Sender plant eine
neue tägliche TV-Show, die bald
unter dem Titel „Wie genial ist das
denn?“ leidenschaftlichen Erfin-
dern auf den Zahn fühlt. Jeden Tag
können in der Show Tüftler ihre
Ideen vorstellen. Jeden Freitag
wird ein Sieger gekürt. Die Sen-
dung wird als „der erste tägliche
Erfinderkampf“ im Vorabendpro-
gramm des Fernsehens beworben.
Burn-out.
Ausgerechnet die
Mitarbeiter der angesehensten
Internet-Firmen leiden überdurch-
schnittlich oft unter Burn-out. Das
ergab eine Umfrage der anonymen
Kollegen-Chat-App „Blind“. Bei
Snapchat und Lyft liegen die Burn-
out-Quoten demnach bei 60 Pro-
zent, bei Amazon bei 59 Prozent.
Analysiert wurden auch: Uber (49
Prozent), Facebook (48 Prozent),
Twitter (43 Prozent), Paypal (41
Prozent) und Netflix (38 Prozent).
Powerpoint.
Jeff Bezos, der Grün-
der von Amazon, mag keine Power-
point-Präsentationen und hat sei-
nen Führungskräften unmissver-
ständlich klargemacht, dass er im
Unternehmen keine mehr sehen
will. Eine bullet-point-getriebene
Darstellung sei nicht eingängig.
Besser seien „narrative Memos“
– schriftlich zusammengefasste
Präsentationen zu einem Thema,
die aus ganzen Sätzen bestehen.
Auch das noch.
Immer mehr
Menschen, die einen Führerschein
machen wollen, fallen durch die
Prüfung. Im Jahr 2017 fielen in
der Klasse B (Auto) in der theore-
tischen Prüfung 44 Prozent und
in der praktischen Prüfung 40
Prozent aller Kandidaten durch.
Fahrlehrer glauben, dass die Vor-
bereitung auf die Prüfung nicht
ernst genug genommen würde. Es
läge erst in zweiter Linie an man-
gelnden Sprachkenntnissen.
„Pepper“ angeblich leicht zu hacken
HUMANOIDER ROBOTER
Der IT-Experte Alberto Giaretta
von der Örebro University in
Dänemark warnt vor gravie­
renden Sicherheitsmängeln bei
dem menschenähnlichen Robo­
ter „Pepper“ des Herstellers
Softbank Robotics (softbankro­
botics.com). Er sei „erschre­
ckend leicht“ zu hacken.
Der etwa 1,20 Meter große
Roboter wird in Banken, Ein­
zelhandelsgeschäften und
Hotels rund um die Welt einge­
setzt. Er kann dank künstlicher
Intelligenz von Menschen
gestellte Fragen schnell und fle­
xibel beantworten. Außerdem
befolgt er Befehle, die ihn auf­
fordern, bestimmte Tätigkeiten
auszuführen. Pepper bietet
Nutzern ein einfaches Web-
Interface für administrative
Aufgaben. Der Zugriff erfolgt
dabei per ungesicherter HTTP-
statt verschlüsselter HTTPS-
Verbindung, sodass Angrei­
fer leicht Informationen wie
Standardnutzerzugangsdaten
stehlen könnten. Pepper nutzt
ein Standardpasswort für Root-
Automatisierung verlangt
mehr Sozialkompetenz
Produktivität auf
Geschäftsreisen höher
MCKINSEY GLOBAL INSTITUTE
DEUTSCHER REISEVERBAND
Automatisierung und künstliche Intelligenz
werden den Arbeitsalltag und die dafür
benötigten Fähigkeiten dramatisch verän­
dern. Bis 2030 wird der Anteil der Arbeit,
der technisches Wissen voraussetzt, um
bis zu 55 Prozent steigen, während immer
weniger händische oder motorische Fertig­
keiten benötigt werden (minus 14 Prozent).
Gleichzeitig werden emotionale Kompe­
tenzen an Bedeutung gewinnen.
Dies sind die zentralen Ergebnisse einer
neuen Studie, die das McKinsey Global
Institute (MGI) unter dem Titel „Shift
skills“ im Mai veröffentlichte. Besonders
bemerkenswert: Der Anteil an Arbeits­
zeit, der soziale und emotionale Fähigkei­
ten voraussetzt, wird in Deutschland um
knapp ein Viertel auf 20 Prozent in 2030
zunehmen. Kommunikations- und Ver­
handlungsgeschick, Empathie und Füh­
rungsvermögen gewinnen an Bedeutung.
35 Prozent der deutschen Angestellten sind
auf Geschäftsreisen um geschätzte fünf
Prozent produktiver als am Schreibtisch.
Das hat die Umfrage „Chefsache Business
Travel 2018“ des Deutschen Reiseverbands
(DRV) herausgefunden. Wichtig ist ein sta­
biler Internetzugang während der Reise (89
Prozent) und die technische Ausstattung
des Reisenden mit einem Laptop (86 Pro­
zent).
Bei der Buchung einer Geschäftsreise sollte
im Fokus stehen, dass die Reisezeit mög­
lichst effizient genutzt werden muss. Um
das Fliegen effizienter zu machen, lohne es
sich, für einen schnellen Check-in extra zu
zahlen. Denn lange Wartezeiten minder­
ten die Produktivität deutlich. Wenn das
Warten, beispielsweise durch Umsteigen,
unvermeidbar sei, wünschen sich 60 Pro­
zent der Geschäftsreisenden einen Zugang
zu einer teuren Business-Lounge.
Rechte, das nur relativ schwer
zu ändern ist. In vielen Fäl­
len könnte ein Angreifer ganz
leicht volle Zugriffsrechte auf
den Roboter erlangen, um ihn
etwa für physische Angriffe zu
missbrauchen.
„Pepper“.
Auf
der Cebit 2017
wurde er bereits
von diversen
Ausstellern ein-
gesetzt.
Foto: Porath
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