wirtschaft und weiterbildung 5/2016 - page 9

wirtschaft + weiterbildung
05_2016
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Foto: Tom Grill / Corbis
Kurz und Knapp
Die Tüv Süd Akademie hat Ende April wie-
der vorbildliche Konzepte im Bildungs- und
Talent Management mit dem Deutschen
Bildungspreis ausgezeichnet. Der Preis
wurde im Humboldt Carré in Berlin im
Anschluss an das „Forum Bildungsmanage-
ment“ verliehen. Dort hatten sich vorab
Bildungsmanager zu Workshops, Vorträgen
und zum Austausch untereinander getrof-
fen. Wie in den Vorjahren auch wurde der
Bildungspreis in zwei verschiedenen Grö-
ßenkategorien und Branchen vergeben und
ein besonders kreativer Ansatz mit dem
Innovationspreis ausgezeichnet. Die Preis-
träger 2015 sind die Wohngemeinschaft für
Senioren, Rosemarie Amos-Ziegler (in der
Kategorie Dienstleistung kleine und mitt-
lere Unternehmen), die Hotelgruppe Motel
One Group (in der Kategorie Dienstleistung
Großunternehmen), die Firma Dichtungs-
technik Wallstabe & Schneider (in der Kate-
gorie Produktion kleine und mittlere Unter-
nehmen) und der Industriekonzern Areva
(in der Kategorie Produktion Großunter-
nehmen). Den Innovationspreis konnte
in diesem Jahr das Familienunternehmen
Lamilux mit nach Hause nehmen. Eine
Neuerung in diesem Jahr ist die Vergabe
von zwei Sonderpreisen: Einer ging an
die Bundesagentur für Arbeit für ihr Qua-
lifizierungsengagement zum Themenfeld
„Asyl und Flüchtlinge“ im letzten Jahr, ein
zweiter an die Porsche AG für die Projekt-
struktur und -abwicklung des Qualifizie-
rungsprogramms für Geschäftsführer der
Handelsorganisation.
Seit 2013 verleiht die Tüv Süd Akademie
jährlich den Deutschen Bildungspreis, bis
zum vergangenen Jahr gemeinsam mit der
EuPD Research Sustainable Management.
Einen ausführlichen Bericht zu den Gewin-
nern des Bildungspreises und ihren Bil-
dungs- und Talent-Management-Konzepten
lesen Sie in Ausgabe 06/2016.
Vierter Deutscher Bildungspreis verliehen
AWARDS
Vertriebscoaching.
Das Institut
für Sales & Managementbera­
tung (IFSM) startet im Oktober
eine Sales- und Vertriebs-Coach-
Ausbildung für Führungskräfte.
Außerdem auf dem Programm:
Der Kongress „Quo vadis – Syste­
misches Coaching, Supervision
und Organisationsentwicklung?“,
den das IFSM gemeinsam mit der
Deutschen Gesellschaft für Syste­
mische Therapie, Beratung und
Familientherapie (DGSF) im Juni in
Urbar veranstaltet. Informationen
unter:
MBA-Stipendium.
Für den im
Oktober 2016 startenden MBA
Leadership & Human Resources
an der Quadriga Hochschule Berlin
gibt es noch Stipendienplätze: Ziel­
gruppe sind engagierte Führungs­
kräfte, die Veränderungsprozesse
aktiv gestalten. Wer wissen will,
ob er für eine Förderung infrage
kommt, kann dies testen unter
check/MBA_LS_and_HR.
Arbeitsplatz-Lernen.
Die Schu­
lungssoftware „Wiselab“ soll Mit­
arbeitern das „On-the-Job“-Lernen
erleichtern: Aus einem selbst
erstellten Fragenpool sollen sie
fünf Fragen am Tag beantworten,
per App oder Browser. Falsch
beantwortete Fragen steuert ein
Algorithmus zur Wiederholung ein.
Mehr dazu unter
Auch das noch.
CEOs, CTOs und
CFOs kennt jeder. Neu dazu kom­
men Chief Digital (CDOs) und Chief
Innovation Officers (CIOs). Doch
sie alle stellt ein Zwölfjähriger
aus Kanada in den Schatten: Ihn
hat der Spielzeughersteller Toys
‘R‘ us als CPO, Chief Play Officer,
eingestellt. Er soll neue Spielzeuge
testen, wie Spiegel Online berich­
tet. Im Gegensatz zu anderen CXOs
allerdings für ein Taschengeld.
BIBB wirbt für Anerkennung informeller Bildung
BEFRAGUNG UNTER BILDUNGSEXPERTEN
Dem informellen und non-
formalen Lernen – also dem
Lernen außerhalb von (Hoch-)
Schule und Ausbildung – wird
immer mehr Bedeutung zuge-
messen. Doch noch gibt es
kaum Möglichkeiten, diese
sogenannten „individuellen
Lernergebnisse“ auch nachzu-
weisen. Dies soll sich jedoch
ändern, wenn es nach der Mei-
nung von Bildungsexperten
geht: Denn drei Viertel der 300
Berufsbildungsfachleute, die
das Bundesinstitut für Berufs-
bildung (BIBB) kürzlich zu die-
sem Thema befragt hat, wün-
schen sich eine stärkere Würdi-
gung dieser Lernergebnisse. 70
Prozent der befragten Experten
sprechen sich sogar für ein
deutschlandweit einheitliches
Anerkennungssystem aus, so
ein weiteres Ergebnis der Stu-
die, die das BIBB in Zusammen-
arbeit mit der Bertelsmann-
Stiftung durchgeführt hat. Im
Umfeld der betrieblichen Wei-
terbildung liegt der Prozentsatz
der Befürworter mit rund 73
Prozent sogar etwas höher.
Das angeregte einheitliche
Anerkennungssystem könnte
die Jobchancen von Bevölke-
rungsgruppen steigern, die
über wenige formale Qualifika-
tionen verfügen – etwa gering
Qualifizierte, die bis dato wenig
Chancen auf dem Arbeitsmarkt
haben. Ebenfalls von dem
Vorschlag profitieren könnten
Flüchtlinge, die bislang noch
keine formale Berufsqualifika-
tion in den Händen halten –
oder die Nachweise dafür auf
der Flucht verloren haben.
Qualifikationen.
Bildungsexper­
ten fordern, dass künftig auch
individuelle Lernergebnisse mit
einem einheitlichen System for­
mal anerkannt werden sollten.
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