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wirtschaft + weiterbildung
11/12_2015
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Foto: DFKI
Kurz und Knapp
Die Feel Good Manager in
Deutschland und der deutsch-
sprachigen Schweiz organi-
sieren sich: Im Juli gründeten
Vertreter der Berufsgruppe
ihren ersten eigenen Verband:
den Berufsverband Feel Good
Management (BFGM). Ziel des
eingetragenen Vereins ist es,
das noch junge Berufsbild zu
etablieren und zu professiona-
lisieren. Mitglieder im Verband
können nicht nur Feel Good
Manager, sondern auch Weiter-
bildungsunternehmen, Trainer
und Coachs werden.
Die globale Beratungsfirma Korn Ferry hat angekündigt,
die ebenfalls global arbeitende Beratung Hay Group
kaufen zu wollen. Gemeinsam wird der neue Super-
Berater nach Angaben von Korn Ferry ungefähr 7.000
Mitarbeiter weltweit beschäftigen. Korn-Ferry-CEO
Gary D. Burnison zeigte sich anlässlich der Bekannt-
gabe der Übernahme selbstbewusst: „Zusammen mit
der Hay Group wird Korn Ferry die herausragende
globale Personal- und Organisationsberatung sein“, so
der Firmenleiter. Passend zum Beratungsschwerpunkt
der beiden fusionierenden Firmen hob Burnison die
Bedeutung der auf knapp das Doppelte gewachsenen
Belegschaft hervor: Sie gehörten zu den besten und
klügsten Köpfen der Branche. Korn Ferry bringt rund
3.900 Mitarbeiter mit in die neue Gesellschaft, die Hay
Group mit 3.100 Mitarbeitern fast ebenso viele.
Verband gegründet
Korn Ferry kauft Hay Group
FEEL GOOD MANAGER
BERATUNGEN
Risikomanagement-Kurs.
Die
WHU – Otto Beisheim School of
Management hat gemeinsam mit
der Stockholm School of Econo-
mics IFL eine Risikomanagement-
weiterbildung für Führungskräfte
aus dem Finanzsektor konzipiert.
Mit Fallbeispielen aus Unterneh-
men soll das Programm nah an der
Praxis ansetzen. Weitere Informa-
tionen unter
Führungs-Planspiel.
Das Bil-
dungswerk der Bayerischen Wirt-
schaft (BBW) bietet ein Planspiel
rund ums Thema „wirksam füh-
ren“. Die Methode: Die Führungs-
kräfte bearbeiten Alltags-Situa-
tionen, nehmen die Perspektive
ihrer Mitarbeiter ein und reflektie-
ren. Zudem können sie die Mög-
lichkeit zum persönlichen Feed-
back nutzen. Weitere Infos unter:
Leadership-Lehrgang.
„Positive
Leadership“: Damit soll Führung
wirksamer, leichter und sinnvoller
werden. Wie dies gelingen kann,
ist Thema eines Master- und
eines Zertifikatslehrgangs, den
Trainconsulting mit der Steinbeis-
Hochschule Berlin durchführt. Der
erste Durchgang startet im April
2016, weitere Informationen gibt
es unter
Auch das noch.
Schmuckdesi-
gnerin ist seit einiger Zeit Traumbe-
ruf so mancher Jet-Set-Lady. Nun
soll der Traum auch für weniger
gut betuchte Damen in Erfüllung
gehen: Ein bayrischer Schmuck-
hersteller wirbt damit, dass er für
die Hand-Fertigung und den Ver-
kauf seiner Preziosen ausschließ-
lich Frauen mit Kindern einsetzt.
Offenbar eine Win-win-Situation:
Denn Mütter seien naturgemäß
oft multitaskingfähig und ziem-
lich stressresistent, freut sich die
rekrutierende Schmuckdesignerin.
Kompetente Kommunikation dank Avatar
VIRTUELLES TRAINING
Was in der Pilotenausbildung längst
erprobt ist, könnte sich künftig auch in
der Personalarbeit durchsetzen: compu-
tergestützte Simulationen. Die Universität
Saarbrücken hat dazu ein Trainingspro-
gramm entwickelt, mit dem sich Bewerber
– speziell Berufseinsteiger – auf Vorstel-
lungsgespräche vorbereiten können. In
der Simulationsumgebung mit dem Pro-
jekttitel „Empathische Trainingsbegleiter
für den Bewerbungsprozess“ (Empat) kön-
nen Mensch und Maschine miteinander in
Dialog treten. Der Gesprächspartner, der
dem Nutzer dabei gegenübersitzt, ist ein
Avatar: Frau Wagner, eine virtuelle Perso-
nalerin. Interaktiv wird die Unterhaltung
zwischen Mensch und Maschine durch die
Echtzeit-Analyse von sozialen und emotio-
nalen Signalen: Mittels Hardwaresensoren
registriert der Computer die nonverbalen
Kommunikationssignale des Gegenübers
– etwa die Aufnahme von Blickkontakt,
Augenbewegungen, Hand- und Körperhal-
tung, Mimik und Gestik. Aus diesen Infor-
mationen berechnet er in Echtzeit passende
Reaktionen, die der Avatar als visuelles
Emotions-Feedback wiedergibt. Offenbar
mit Erfolg, wie eine erste Studie mit 52 Teil-
nehmern belegt: Die vornehmlich jungen
Probanden zeigten beim Gespräch mit dem
Avatar dieselben Stresssymptome wie in
realen Bewerbungssituationen.
An der Mensch-Technik-Interaktion wird
auch in anderen Ländern intensiv geforscht
– beispielsweise am Massachusetts Insti-
tute of Technology (MIT) in den USA: Die
Forscher entwickelten ebenfalls einen Ava-
tar, der auf menschliche Regungen reagiert
und zur Schulung von Soft Skills eingesetzt
werden soll.
Online-Training.
Mit einem Avatar namens Frau
Wagner können Bewerber Jobinterviews üben.
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