wirtschaft und weiterbildung 4/2015 - page 10

aktuell
10
wirtschaft + weiterbildung
04_2015
PERSONALIE
Petsch steigt bei
Spring aus
Der berühmte Begründer der
Gruppendynamik, der Psycho-
loge Kurt Lewin, wäre am 9.
September dieses Jahres 125
Jahre alt geworden. „Welche
Aktualität haben seine Kon-
zepte heute?“, fragt die Deut-
sche Gesellschaft für Grup-
pendynamik und Organisati-
onsdynamik DGGO in Köln.
Antworten gibt die Fachtagung
Konzept der „Feldkräfte“
am eigenen Leib erleben
DGGO-TAGUNG/KURT LEWIN
Vor 17 Jahren hat Alexander Petsch die
Spring Messe Management GmbH in
Mannheim gegründet. Spring entwickelte
die Messe „Zukunft Personal“, die in Karls-
ruhe startete und dann in Köln eine Hei-
mat fand. Nachdem Petsch seine Firma an
die Deutsche Messe AG, Hannover, veräu-
ßert hat, ist er nun auch aus dem Beirat
der Gesellschaft ausgestiegen. Dies sei
aufgrund von Differenzen mit dem neuen
Geschäftsführer geschehen.
„Feldkräfte – Was bewegt Men-
schen, Gruppen und Organisa-
tionen?“, die vom 18. bis 20.
Juni 2015 in Berlin stattfindet.
Viele von Lewins Begriffen
sind inzwischen Allgemeingut
geworden: Ambivalenz, Kräfte-
feld, Barriere oder Anspruchs-
niveau, Gruppendynamik, Füh-
rungsstile. Durch die Verselbst-
ständigung ging allerdings die
Tiefendimension der zugrunde
liegenden theoretischen Kon-
zepte verloren. „Wir wollen der
Frage nachgehen, wie man mit
der Brille Lewins auf Personen,
Gruppen, Teams und Organisa-
tionen schaut und dabei Neues
entdecken kann“, so die DGGO.
Das wohl bekannteste Konzept
Lewins ist die Feldtheorie. Die-
ses und andere Konzepte sollen
in lebendiger Weise erfahrbar
und begreifbar gemacht wer-
den – durch Vortrag, Grup-
penarbeit, Filme, Erleben und
natürlich durch viele Feed-
backschleifen durch zum Teil
externe Prozessbeobachter.
Versprochen wird, dass sich die
Teilnehmer die Theorie – ganz
Alexander Petsch.
Der Rückzug des Spring-
Gründers erfolgte Anfang Februar.
im Sinne Lewins – in interak-
tiver Weise aneignen können.
Die „Feldkräfte“-Tagung wurde
vorbereitet von den bekannten
Gruppendynamikern Klaus
Antons, Stefanie Husi-Giess-
mann, Marina Schlosser und
Monika Stützle-Hebel. Geplant
sind vier Lernphasen, in denen
Dozenten den Teilnehmern
zentrale Konzepte Lewins
nahebringen. Dazu gehören die
Konzepte Feldtheorie, Lebens-
raum, Ambivalenz, Sättigung,
Jordan-Kurve, quasistationäre
Gleichgewichte, aristotelisches
und galileisches Denken. Von
Lewin stamm übrigens der
Satz: „Nichts nutzt der Praxis
mehr als eine gute Theorie“.
Foto: Spring Messe Management
Ende Februar haben die Mit-
glieder der Landesgruppe
Rheinland-Pfalz/Saarland der
Deutschen Gesellschaft für wis-
senschaftliche Weiterbildung
und Fernstudium e.V. (DGWF)
in Koblenz ihren Sprecherrat
neu gewählt. Dabei wurde Mar-
got Klinkner, stellvertretende
Geschäftsführerin der Zentral-
stelle für Fernstudien an Fach-
hochschulen (ZFH), als erste
Vorsitzende bestätigt. Auch
DGWF-LANDESGRUPPE
Sprecherrat Rheinland-Pfalz-Saar im
Amt bestätigt
die zweite Vorsitzende, Ange-
lina Müller, Uni des Saarlands,
konnte sich über ihre Wieder-
wahl freuen. Daneben sitzen
Markus Lermen, Distance Inde-
pendent Studies Center (DISC)
der TU Kaiserslautern, und
Johannes C. Mayer, Uni Speyer,
im vierköpfigen Sprecherrat.
Die Landesgruppe vertritt Inte-
ressen in Bezug auf wissen-
schaftliche Weiterbildung und
Fernstudium an Hochschulen.
Gruppendynamik.
Die Ent-
wicklung vom Individuum zur
Gruppe zum Team erklären.
1,2,3,4,5,6,7,8,9 11,12,13,14,15,16,17,18,19,20,...68
Powered by FlippingBook