wirtschaft und weiterbildung 06/2015 - page 50

messen und kongresse
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wirtschaft + weiterbildung
06_2015
Beginnen wir mit einer Begriffsklärung:
Wie definieren Sie Betriebliches
Gesundheitsmanagement?
Prof. Dr. Anabel Ternès:
Eine Begriffsde-
finition ist hier tatsächlich wichtig, weil
vielen gar nicht klar ist, was Betriebliches
Gesundheitsmanagement alles umfasst.
Dabei geht es um die Entwicklung von
Prozessen und Strukturen in einem Un-
ternehmen, um die Arbeit oder auch die
gesamte Organisation gesundheitsför-
derlich zu gestalten. BGM ist aus meiner
Sicht das, was übergeordnet ist, von der
Organisationsebene, den Strukturen und
Prozessen her. Es geht darum, dass man
nicht einfach irgendwie loslegt, sondern
die entsprechenden Prozesse analysiert,
koordiniert, benennt, personenmäßig be-
setzt und so weiter.
Es braucht beim Thema Betriebliches
Gesundheitsmanagement also eine
personelle Ressource: Jemanden, der
plant …
Ternès:
Ja, ganz genau. Das ist auch der
Punkt: Viele Unternehmen denken sich,
im BGM kann man einfach mal schnell
was machen. Einen Gesundheitstag etwa,
für den kurzerhand jemand abgestellt
wird. Die Unternehmen bedenken eben
nicht, dass BGM, richtig umgesetzt und
gelebt, sehr umfassend ist. Wenn man
Anti-Stress-Gesetz
nicht sinnvoll
CORPORATE HEALTH CONVENTION.
Prof. Dr. Anabel
Ternès, Geschäftsführerin des Instituts für Nachhaltiges
Management an der SRH Hochschule Berlin, richtete
in ihrem Keynote-Vortrag auf der „Corporate Health
Convention“(parallel zur Messe „Personal Süd“) in
Stuttgart den Blick auf die Trends im Betrieblichen
Gesundheitsmanagement (BGM).
Foto: SRH
Anabel Ternès
stellte in
Stuttgart wichtige BGM-
Trends aus ihrem geplanten
Grundsatzwerk vor.
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