wirtschaft und weiterbildung 06/2015 - page 57

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wirtschaft + weiterbildung
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und schnelle Entscheidungen treffen“, so
die Vize-Präsidentin des Bundesverban-
des für Personalmanager (BPM).
HR könne dabei helfen, Räume zum Dis-
kutieren zu bieten und den Übergang
zur fluiden Organisation zu gestalten. So
habe die Deutsche Bahn kürzlich das DB
Lab ins Leben gerufen, das innovative
Ideen unabhängig von der Linie voran-
treibe – etwa zum Thema Sicherheit. Es
sei sehr divers zusammengesetzt, zum
größten Teil aus eigenen Mitarbeitern.
„Einer der Linienmanager meinte, dass in
acht Monaten ein Ergebnis herausgekom-
men sei, für das man in der Linie zwei
Jahre gebraucht hätte“, so Schütze-Kreil-
kamp in einer ersten Bilanz.
Messebeirat gegründet
„Wir stehen im Zuge der Digitalisierung
vor einem langfristigen Wandlungspro-
zess der Arbeitswelt, den wir aktiv ge-
stalten sollten“, zeigte sich Spring-Ge-
schäftsführer Ralf Hocke überzeugt. Dies
wolle der Messeveranstalter tatkräftig
unterstützen und dafür Aussteller, Mul-
tiplikatoren und Verbände einbinden. Vor
diesem Hintergrund habe man die Messe
in Hamburg genutzt, um in einer kons-
tituierenden Sitzung einen Beirat für die
Messen Zukunft Personal sowie Personal
Nord und Süd zu gründen. „Wir haben
uns dazu entschieden, mit den Ausstel-
lern und Interessensvertretern der Besu-
cher noch stärker zusammenzurücken
und uns gemeinsam anzuschauen, wo
die Messen stehen und wie wir sie opti-
mieren können. Im Messebeirat sind 20
Persönlichkeiten aus allen HR-Branchen
vertreten. Wir hatten eine sehr positive
und stimmungsvolle Sitzung und freuen
uns, auf der Ebene weiterzumachen“, so
Hocke. Pläne des Veranstalters, vermehrt
Startups einzubinden, seien auf sehr po-
sitive Resonanz gestoßen. „Wir arbeiten
daran, neue Formate für die Messe zu
entwickeln, um die Interaktion noch stär-
ker zu fördern.“
Martin Pichler
„Es ist sehr ärgerlich, dass wir aufgrund
des Bahnstreiks nach der Messe „Zukunft
Personal“ im Oktober in Köln nun zum
zweiten Mal mit erschwerten Anreise-
bedingungen zu kämpfen hatten und
deshalb nicht das volle Potenzial der
Veranstaltung ausschöpfen konnten“,
ärgerte sich Ralf Hocke, Geschäftsführer
von Spring Messe Management, dem Ver-
anstalter der Messe „Zukunft Personal“
sowie der Messen „Personal Nord“ und
der „Personal Süd“.
Auf der Eröffungspressekonferenz identi-
fizierte Hocke innovative Softwarelösun-
gen, Angebote für das Betriebliche Ge-
sundheitsmanagement sowie Coaching
als die Wachstumsfelder des HR-Markts,
die auch auf der Messe zum Tragen ge-
kommen seien. Im Softwarebereich zeig-
ten unter anderem die Dienstleister aus
dem Recruiting-Umfeld neue Lösungen.
Auf der Messe ging es auch um die Frage,
wie Personaler zur Agilität und Beschleu-
nigung in der Wirtschaft beitragen könn-
ten. Prof Dr. Jens Nachtwei von der Hum-
boldt Universität zu Berlin vertiefte bei
dieser Gelegenheit zentrale Ergebnisse
der Trendstudie „Big Data in HR“, zu der
es demnächst eine eigene Website mit Er-
gebnissen geben soll.
Wege zur fluiden Organisation
Dr. Ursula Schütze-Kreilkamp, Leiterin
Personalentwicklung Konzern und Kon-
zernführungskräfte der DB Mobility Logi-
stics AG, betonte in der Auftakt-Keynote
der Messe, dass Personaler im Zuge der
Digitalisierung viel von Startups lernen
könnten. „Startups sind so innovativ und
erfolgreich, weil sie kurze Wege haben
Bahnstreik dämpft Wachstum
der „Personal Nord“
NACHBERICHT.
Zur Messe „Personal 2015 Nord“, die am 6. und 7. Mai in den
Hamburger Messehallen stattfand, kamen in diesem Jahr nur 3.612 HR-Fachleute.
Im Vorjahr waren es noch 3.787 gewesen. Trotz des leichten Rückgangs zeigten sich
die 255 Aussteller zufrieden mit den geknüpften Kontakten.
Foto: Pichler
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