Immobilienwirtschaft 5/2019 - page 65

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aus mehreren und wird in der Lage sein,
sogar selbst Energie zu produzieren. Die
Gesamtenergieeffizienz-Richtlinie 2018
gibt vor, dass Mietern und Eigentümern
künftig per Gebäudeautomation die Ener­
giesteuerung offengelegt und zugänglich
gemacht werden muss.
Die 3D-Modelle ermöglichen vonAn­
fang an mittels Prüfung oder Simulation
Berechnungen, welche Energiequellen am
besten zur Immobilie passen, etwa Photo­
voltaik, Solarthermie, ein Blockheizkraft­
werk oder doch lieber eine konventionelle
Lösung. „Man kannmit BIMeine Heizlast
berechnen oder erkennen, wie stark die
Lüftungsanlage und Dämmung dimensi­
oniert sein muss“, so Kemper. In Brüssel
habe die AXA ihr Headquarter mithil­
Ener
gieeffizienz, es hilft aber, bessere Ent­
scheidungen zu treffen“, so Koelln. Viele
Gebäude seien in den 90er Jahren mit
Wärmedämmverbundsystemen (WDVS)
ausgestattet worden. Seit dem Brand des
Londoner Grenfell Towers müssten auch
hierzulande vieleWohngebäude überprüft
werden. Mit BIM falle eine Einschätzung,
wie viel und welche WDVS verbaut und
eventuell getauscht werden müssten, sehr
leicht. Klar werde der Vorteil sofort bei
großen Wohnungsverwaltern, die 20.000
Wohnungen und mehr betreuten, da sie
ihr Risiko sofort bewerten könnten.
Gerade in Sachen Energieeffizienz bie­
tet sich BIMalso geradezu an. Eine Immo­
bilie der Zukunft wird eben nicht nur aus
einer Quellemit Energie versorgt, sondern
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LINK-TIPP
ZUM THEMA
Zum Tiefenscannen der Infrastruktur in
einem Gebäude bietet Spacewell sensor
gestützte Lösungen an.
Die Viessmann-Tochter etanomics bezieht
bei der Bestandserfassung auch die Ener­
gieverluste mit ein.
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