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0.2018
ativwerkstätten, Scrum und DesignThin-
king. Neben einer fundierten Ausbildung
und der Bereitschaft, lebenslang dazuzu-
lernen, wird von Kandidaten vor allem
auch eine „spannende Persönlichkeit“
erwartet, verrät Jana Heijenga, Referentin
für Personal- und Organisationsentwick-
lung bein norddeutschen Immobilien-
beratungsunternehmen Robert C. Spies.
Neben Fachkompetenzen treten soziale
Kompetenzen in den Vordergrund und
die Bereitschaft, als Unternehmer im Un-
ternehmen zu agieren. „Wie auch in ande-
ren dienstleistungsorientierten Branchen
ist es normal, dass sich die Termine nach
den Bedürfnissen der Kunden richten und
dass damit natürlich auch an Tagesrand-
zeiten und am Wochenende Engagement
gefragt ist“, sagt Heijenga. Daher erwarte
das Unternehmen von den Bewerbern
Leidenschaft für den Beruf. Welches Fach-
wissen im Detail wichtig ist, hänge aller-
dings stark davon ab, ob jemand in der
wohnwirtschaftlichen oder gewerblichen
Immobilienberatung tätig ist. Im Bereich
für Wohnimmobilien sei eine regionale
oder lokale Expertise unverzichtbar. Wer
hingegen im gewerblichen Immobilien
bereich Kunden bei der Veräußerung
einer Immobilie beraten will, muss Spezi-
alist sein und benötigt meist einen Hoch-
schulabschluss – denn betriebswirtschaft-
liche Zusammenhänge und Objekte mit
einer komplizierten Finanzierung und
einem hochkomplexen Vertragswerk ge-
hören zum Tagesgeschäft.
Da die gesamte Branche damit zu
kämpfen hat, geeignete Nachwuchskräf-
te zu finden und diese an sich zu binden,
wäre eswünschenswert und sinnvoll,mehr
gemeinsame Aktivitäten wahrzunehmen
und nicht isoliert an den Markt heran-
zugehen, regt Sinan Eliguel von Drees &
Sommer SE an: „Was Ausbildungsinitiati-
ven angeht, würdenwir begrüßen, dass die
Branche und die Unternehmen enger zu-
sammenrücken und Herausforderungen
wie denNachwuchs- und Fachkräfteman-
gel gemeinsam lösen.“
«
Irene Winter, Berlin
„Inzwischen taucht sogar der Begriff Work-Fun-Balance
auf. Gemeint ist damit, dass viele Nachwuchstalente nur
Jobs auswählen, die ihnen 100-prozentig Spaß machen.“
Sinan Eliguel,
Head of Group HR, Drees & Sommer SE