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MARKT & POLITIK
I
TITELTHEMA
Oben:
Pilotprojekt in Bochum von
Vonovia: Die Kosten belaufen sich
auf 1.800 Euro pro Quadratmeter.
Rechts:
Die Module des Fertigbauunterneh-
mens Algeco basieren auf einer Stahl-
skelettbauweise, die auch für jedes
Hochhaus verwendet wird.
Links:
Das modular errichtete Studenten-
wohnheim wurde von Berlinovo in
Holzhybridbauweise in neun Monaten
fertiggestellt.
Fotos: Berlinovo; Algeco; 2016 Simon Bierwald - INDEED Photography
KOMBOHUS
– das ist das
Zauberwort, das Wohnungs-
wirtschaftler begeistert.
Unter diesem Namen ließ
der schwedische Verband
kommunaler Wohnungsunter-
nehmen (Swedish Association
of Public Housing Companies,
kurz SABO) ein Typenhaus
entwickeln, das in Schweden
bisher mehrere tausend Mal
gebaut worden ist. „Wir haben
es geschafft“, wird Petter
Jurdell, Leiter Immobilienent-
wicklung bei SABO, in einer
SABO-Broschüre zitiert, „die
Preise um rund 25 Prozent zu
senken sowie Risiken zu mini-
mieren und dabei gleichzeitig
viel schnellere und einfachere
Abläufe zu ermöglichen.“
Das schwedische Prinzip ist
Vorbild für das Ausschrei-
bungsverfahren, mit dem
GdW und Bundesbauministerium dem seriellen Bauen in
Deutschland zum Durchbruch
verhelfen wollen. SABO
hat ein Rahmenkonzept
entwickelt, das dann durch
verschiedene Bauunterneh-
men zu einem fixen Preis um-
gesetzt wird. Entstanden sind
drei unterschiedliche Haus-
typen (Bas, Plus und Mini), die
sich in Größe und Wohnungs-
zuschnitten unterscheiden. Die
Baukosten belaufen sich auf
durchschnittlich 1.300 Euro pro
Quadratmeter Wohnfläche.
Erfahrungen mit günstigem
Wohnungsbau haben auch
die Niederlande vorzuweisen.
Die Experten von Analyse &
Konzepte heben in ihrer Studie
„Serielles Bauen“ ein Projekt
der Wohnungsbaugesellschaft
Vestia in Den Haag hervor.
Dort entstand nach Plänen
von Kempe Thill Architekten
ein Gebäude des sozialen
Wohnungsbaus, bei dem die
Baukosten lediglich 1.038 Euro
pro Quadratmeter Bruttoge-
schossfläche betrugen. Erreicht
wurde dies hauptsächlich
durch den Einsatz vorgefertig-
ter, serieller Elemente.
DER BLICK INS AUSLAND