Immobilienwirtschaft 9/2015 - page 73

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Eine andere, in der Immobilienbranche
noch nicht sehr verbreitete Möglichkeit
für den Berufseinstieg ist ein so genanntes
Trainee-Studiumoder ein duales Studium,
wobei neben dem Einsatz im Unterneh-
men eine universitäre Ausbildung (meist
mit einem Masterabschluss) absolviert
wird. Die Praxisphasen können hierbei in
der vorlesungsfreien Zeit stattfinden oder
in Teilzeit organisiert werden.
UNTERNEHMEN BETEILIGEN SICH AN KOSTEN
In der Regel beteiligt sich das Unterneh-
men an den Studiengebühren und zahlt
ein Gehalt aus. Ähnliche Programme hat
beispielsweise das Unternehmen CBRE in
Kooperation mit der Dualen Hochschule
Baden-Württemberg angeboten. Auch am
EBZ, demEuropäischen Bildungszentrum
der Wohnungs- und Immobilienwirt-
schaft, gibt es diverse Kooperationspro-
gramme mit Unternehmen, die den Ein-
steigern und langjährigen Mitarbeitern
ein nebenberufliches (Master-)Studium
ermöglichen.
Doch nicht jeder Berufseinsteiger
muss unbedingt ein Trainee-Programm
durchlaufen, um später durchzustarten.
Das fachliche Jobtraining kann auch beim
Direkteinstieg parallel zur Arbeit effizient
erfolgen, sofern die Unternehmen spezi-
elle Einarbeitungsprogramme anbieten
und die Jobeinsteiger nicht nur ins kalte
Wasser werfen. Der Vorteil dabei ist, dass
die Direkteinsteiger in der Regel besser
entlohnt werden: Untersuchungen zufolge
liegt ihr Gehalt, auch bei gleicher Quali-
fikation, um rund zehn Prozent höher als
das eines Trainees im Immobilienbereich.
Dieses Einstiegsprogramm bietet sich
vor allem für Studienabsolventen an, die
schon genau wissen, in welchem Segment
der Immobilienwirtschaft ihr Herzblut
liegt und von Anfang an viel Verantwor-
tung übernehmen möchten. Ideal ist es,
wenn ein individueller Einarbeitungsplan
für den neuen Mitarbeiter erstellt wurde
und ein Kennenlernen der jeweiligen
Fachabteilung und der Schnittstellen so-
fort ermöglicht wird. BeimDirekteinstieg
werden die ersten operativen und strate-
gischen Aufgaben übertragen. Individu-
elle Entwicklungsmaßnahmen parallel
zum Job runden ein gutes Programm ab,
wobei auch Coaching- und Mentoring-
elemente nicht fehlen sollten.
Die Berliner Beos AG, die gemischt-
genutzte Gewerbeobjekte aus den Be-
reichen Büro, Produktion, Service und
Logistik entwickelt und managt, pflegt
eine ausgeprägte Wissenskultur, in der
die fachliche Weiterbildung durch regel-
mäßige interne Fortbildungen und durch
externe Seminare fest verankert ist. „Das
erworbene Fachwissen wird von den Mit-
arbeitern an ihre Kollegen weitergegeben“,
sagt Vorstandsvorsitzender Dr. IngoHolz.
Daneben legt das Unternehmen großen
Wert auf die persönliche Entwicklung der
Beschäftigten und bietet Kurse rund um
Themenwie Zeitmanagement, Motivation
und Verhandlungsführung an. Die Unter-
nehmenskultur sieht vor, dass die Kollegen
sichmöglichst viel einbringen und austau-
schen können. Dafur wurde im Intranet
die Kommunikations- und Wissensplatt-
form „Sharepoint“ geschaffen: Sie wurde
eigens für die Projekte und Prozesse pro-
grammiert und bietet jedem Mitarbeiter
– vom Praktikanten über den Trainee bis
zum Manager – einen Zugang zu Hinter-
gründen und Know-how, zu Netzwerken
und Kontakten. Neue Mitarbeiter erhal-
ten ein individuelles Programm, sodass sie
auf die Übernahme von Verantwortung in
Projekten vorbereitet werden.
HAUSINTERNE FORTBILDUNGEN
Aber auch
langjährige Mitarbeiter hätten die Mög-
lichkeit, sich in der hausinternen Beos
Academy in unterschiedlichen Fachbe-
reichen weiterzubilden, so Holz. Eine Be-
sonderheit bei Beos sind die gemischten
Teams aus Architekten, Bauingenieuren,
Analysten und Stadtplanern. Aktuell be-
treuen die über 77 Mitarbeiter des bun-
desweit aufgestellten Unternehmens etwa
55 Projekte. „Hierfür benötigen wir Mit-
arbeiter, die eigenverantwortlich denken
und handeln“, sagt Holz: „Deshalb fördern
wir eigenständiges, kritisches und innova-
tives Denken.“ Der Vorstandsvorsitzende
rekrutiert seine zukünftigen Mitarbeiter
oft schon in der Universität, wo er Vor-
lesungen gibt und direkt am Nachwuchs
dran ist.
Bei der Strabag AG, einem der größ-
ten Bauunternehmen Europas, haben
Berufseinsteiger die Möglichkeit, durch
verschiedene Maßnahmen innerhalb von
Strabag Property and Facility Services
SUMMARY
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Junge Akademiker
können den Direkteinstieg in die Immobilienbranche mit einer Assistenten-Stelle oder als Junior-Consultant
wagen, doch immer häufiger erfolgt der Start in die Karriere über Trainee-Programme.
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Diese Programme dauern in der Regel
zwölf bis 24 Monate
und werden von etwa jedem fünften Unternehmen der Branche angeboten.
»
Eine andere, in der Immobilienwirtschaft noch nicht sehr verbreitete
Möglichkeit für den Berufseinstieg ist ein
Trainee-Studium oder ein duales Studium
.
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Eine noch nicht so verbreitete
Möglichkeit für den Berufsein-
stieg sind duale Studiengänge,
die Theorie und Praxis miteinan-
der verbinden.
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