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7|2019
Bauhaus Dessau können Interessierte eineMuster-
wohnung besichtigen – was während des Jubilä-
umsjahrs für einigen Trubel in den ansonsten eher
ruhigen Siedlungsstraßen sorgen dürfte.
Licht, Luft und Sonne als Ziele
Eine solche Wohnung als museale Blaupause hat
auch die LEUWO Leuna-Wohnungsgesellschaft
mbH eingerichtet. In Bad Dürrenberg, einer Klein-
stadt südöstlich von Leipzig, hält das Unternehmen
mit der „Alten Siedlung“ ein baugeschichtliches
Juwel imBestand (siehe Kasten auf Seite 10). Auch
dort prägen Laubenganghäuser das Quartier, neben
Reihenhauszeilen und Wohngebäuden mit Wohn-
zimmerfenstern über Eck. Das Ensemble besticht
auch durch die besondere Freiflächengestaltung,
von der Konzeption von Wiesenflächen bis hin zur
Auswahl der Baumarten ist alles durchdacht. Als
Architekt wirkte Alexander Klein, der mit Gropius
zusammengearbeitet hatte und inWohnungsfragen
als ein Vordenker der 1920er Jahre gilt.
Während die LEUWO ihre Siedlung eher als Ein-
zeljuwel pflegt, fügen sich die noch bewohnten
Baudenkmäler in Gera in einen ganzen Kanon von
Bauhaus-Erbstücken ein: Immerhin bezeichnet
sich die gut 95.000-Einwohner-Stadt als die „mit
den meisten Baudenkmälern des Neuen Bauens in
Auch die Wohnungsbaugenossenschaft „Glück Auf“ Gera eG
bewirtschaftet dem Bauhaus zugeschriebene Bestände aus
den 1920er Jahren. Die Anlage in der Geraer Uhlstraße 14-18
besticht durch die aufgelockerte Bebauung und die großzügigen
Grün- und Freiräume
In Bad Dürrenberg bewahrt die LEUWO ein besonderes baugeschichtliches Juwel:
die Bauhaus-Siedlung Dürrenberg des Architekten Alexander Klein – hier ein Foto
der Bauten in der Rudolf-Breitscheid-Straße vom 30. Juli 1929
Thüringen“. Dort verwaltet die Wohnungsbauge-
nossenschaft „Glück Auf“ Gera eGGebäudeblöcke,
die in den 1920er Jahren im gedanklichen Umfeld
des Bauhauses entstanden sind.
Gropius selbst entwarf neben zahlreichen Ein-
zelhäusern und Villen für private Auftraggeber
auch Gebäudeblöcke und Siedlungen, in denen er
Leitprinzipien des Bauhauses auf die damaligen
Anforderungen des Wohnungsbaus übertrug,
beispielsweise in der Berliner Siemensstadt und
in Karlsruhe. Die Siemensstadt befindet sich im
Besitz des Wohnungskonzerns Deutsche Wohnen
SE und steht als eine von sechs Berliner „Siedlun-
gen der Moderne“ unter UNESCO-Welterbe-
Quelle: „Glück Auf“ Gera
Quelle: LASA, I 525, FS Nr. G 17654
